Rat für die KünsteDer Rat für die Künste ist eine 1994 gegründete, 2005 zwischenzeitlich aufgelöste und 2006 neugegründete freie Interessenvertretung Berliner künstlerischer und kultureller Institutionen, Berliner freier Institutionen und Künstler sowie der Berliner Kulturwirtschaft, der von Berliner Kunst- und Kulturschaffenden alle zwei Jahre neu gewählt wird. Die letzte Wahl des Rats fand im September 2018 statt. Der Rat wird in seiner momentanen Besetzung bis zur nächsten Wahl im Herbst 2020 tätig sein. AllgemeinesDer Rat vertritt die Interessen Berliner Kunst- und Kulturschaffender gegenüber dem Land Berlin und dem Bund. Er besteht aus gewählten Mitgliedern, die die kultelle Landschaft Berlins repräsentieren sollen, außerdem aus weiteren, vom Rat direkt berufenen Einzelpersonen. Die Wahl der Ratsmitglieder erfolgt alle zwei Jahre. Basis für die Wahl sind Selbstbewerbungen von Einzelpersonen sowie Vorschläge. Der Rat legt zwei Sprecher fest. Am 22. April 2008 gab sich der Rat für die Künste letztmals eine Verfassung.[1] Geschichte1990erDer Rat wurde 1994 gegründet. 1995 versprach Helmut Kohl dem Rat „volle Unterstützung“ für die Kultur der Bundeshauptstadt.[2] 1996 verlangte der Rat, dass die Bedeutung von Kunst und Kultur „explizit und dezidiert“ im Koalitionsvertrag festgeschrieben werden soll.[3] 2000erIm September 2003 verließen die Vertreter von Berlins Opern und Schauspielbühnen den Rat. Die Bühnen wollten ihre Anliegen „im direkten Dialog mit der Politik Geltung verschaffen“, da „die immer komplexer werdenden Finanzierungsfragen der hauptstädtischen Kultur, insbesondere die von Opern- und Schauspielbühnen, den Rat überfordern und die notwendigen kulturpolitischen Debatten mehr und mehr blockieren.“[4] 2005 löste sich der Rat zwischenzeitlich auf. Sabine Weißler, damalige Sprecherin des Rates begründete dies mit den „strukturellen Veränderungen in der Berliner Kulturlandschaft“,[3] da viele Kultureinrichtungen und deren Vertreter „in Bundeshoheit abgewandert“ seien und sich damit „der Beratungsauftrag und die Rolle des Rates geändert“ habe. 2005 wurde eine Neugründung angekündigt.[5] Im Februar 2006 wurde der neue Rat gewählt.[6] Am 3. März im Jahr 2008 wurde erneut der Rat im Radialsystem V gewählt.[7] 2010erAm 29. März 2010 ein neuer Rat im Haus der Kulturen der Welt gewählt.[8] Am 26. März 2012 wurde der Rat in den Sophiensælen erneut gewählt.[9] 295 gültige Stimmen wurden abgegeben.[10] Am 25. März 2014 wurde der Rat in den Sophiensælen erneut gewählt. 365 gültige Stimmen wurden abgegeben. Andreas Altenhof und Leonie Baumann wurden als Sprecher des Rates festgelegt. Als Arbeitsschwerpunkte wurden „City Tax“, eine „neue Liegenschaftspolitik für die Kultur“, die „Stärkung der finanziellen Situation der Künstler und Kulturschaffenden in Berlin“ und eine „Schwerpunktsetzung auf die kulturellen Belange der Stadt“ genannt.[11] Am 11. November 2014 forderte der Rat Frank Henkel auf, die strafrechtliche Verfolgung des Maxim Gorki-Theaters und des Zentrums für Politische Schönheit aufgrund der „temporären Transformation der Mauerkreuze zum 25. Jahrestages nach dem Mauerfall“ einzustellen.[12] Am 4. April 2016 wurde der Rat erneut gewählt. 424 Stimmen wurden abgegeben und 19 Personen gewählt.[11] MitgliederUnvollständige Auflistung
WeblinksEinzelnachweise
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