Stanley ist der Sohn eines nigerianischen Journalisten und einer Deutschen.
Als Ransom Stanley fünf Jahre alt war, verließ seine Mutter seinen Vater, weil dieser eine außereheliche Beziehung hatte, aus der ein Sohn hervorging. Seine Mutter zog mit ihm und seinen beiden jüngeren Geschwistern, einer Schwester und einem Bruder, nach Baden-Württemberg zu ihren Eltern,[2] dem Konrektor einer Schule und einer Hausfrau. Stanley wuchs in Grenzach auf.
Er besuchte zunächst ein Gymnasium in Deutschland und später ein Privatgymnasium in der Schweiz.
Stanley studierte von 1975 bis 1979 an der Merz-Akademie Stuttgart und war Meisterschüler bei Merz. 1979 hatte er ein Gastatelier-Stipendium der GEDOK Stuttgart. Seit 1986 arbeitet er als freischaffender Künstler.
Stanley lebt und arbeitet in München. Er ist mit einer 20 Jahre jüngeren Frau verheiratet und hat zwei Kinder.
Stanleys Bilder, Zeichnungen, Skizzen und Collagen enthalten Rückgriffe auf Chiffren afrikanischer Kunst und beleuchten seine eigene, von der Herkunft aus zwei Kulturkreisen geprägte Identität.[4][5]
Andreas Kühne, Universitätsprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München, äußerte anlässlich einer Ausstellung in der Galerie Markt Bruckmühl zu den Zeichnungen Stanleys, „das afrikanische, mythisch angehauchte Element präge Stanleys Arbeiten in Form von Ritualen und archaischen Symbolen, die in der Gesamtschau eine Art Transformation erfahren“. Die Gegensatzpaare Nähe und Distanz oder Vergangenheit und Gegenwart spielten eine große Rolle. „So statisch die Zeichnungen zunächst erscheinen mögen, beim näheren Betrachten offenbart sich ihre räumliche Dimension, die den Blick für das Ungleichzeitige schärft.“[6]
Laut einem Bericht im Oberbayerischen Volksblatt präsentiere Stanley „gegenständliche Zeichnungen, teils mit Zitatversatzstücken, die nur oberflächlich eine Aussage nahelegen, bei genauerem Hinsehen aber Raum lassen, für ein Erschließen, für die gedankliche Auseinandersetzung.“[7]