Ramlesreuth

Ramlesreuth
Gemeinde Speichersdorf
Koordinaten: 49° 51′ N, 11° 46′ OKoordinaten: 49° 51′ 0″ N, 11° 46′ 18″ O
Höhe: 463 m ü. NHN
Einwohner: 235 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 95469
Vorwahl: 09275
Ramlesreuth, Luftaufnahme (Juli 2016)
Ramlesreuth, Luftaufnahme (Juli 2016)

Ramlesreuth ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Speichersdorf im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Ramlesreuth hat eine Fläche von 3,743 km². Sie ist in 394 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 9500,54 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Aumühle, Holzmühle (zum Teil) und Sorg (zum Teil).[4]

Lage

Das Kirchdorf liegt am Mühlbach, einem rechten Zufluss des Flernitzbachs. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Plössen zur Staatsstraße 2184 (1,4 km nordöstlich) bzw. nach Sorg (0,4 km nördlich). Anliegerwege führen zur Aumühle (0,1 km nordöstlich) und zur Holzmühle (0,7 km südlich).[5]

Geschichte

Die Landgrafschaft Leuchtenberg hatte im 14. Jahrhundert die Lehensherrschaft über acht Güter in „Remelsrewt“.[6] Daneben war auch Pfalz-Neuburg Lehensherr.[7] Die Fraisch über Ramlesreuth wurde ab dem 17. Jahrhundert auch vom brandenburg-bayreuthischen Oberamt Neustadt am Kulm beansprucht.[8] Die Herren von Donndorf waren in Ramlesreuth von 1488 bis 1786 begütert.[9] Weitere Grundherren waren das pfalz-neuburgische Kastenamt Kemnath (ein Anwesen zu 13 Hoffuß)[7] und das Rittergut Guttenthau (1 Hof).[10]

Von 1791/92 bis 1803 unterstand Ramlesreuth dem preußischen Justiz- und Kammeramt Neustadt am Kulm.[11] Am 30. Juni 1803 wurde u. a. Ramlesreuth an Pfalzbayern abgetreten.[12]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Ramlesreuth dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Plössen zugewiesen.[13] Wenig später wurde die Ruralgemeinde Ramlesreuth gebildet, zu der Aumühle und Sorg gehörten.[14] Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Kemnath.[15] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde am 1. Januar 1972 nach Speichersdorf eingemeindet.[16][17]

Baudenkmäler

In Ramlesreuth gibt es vier Baudenkmale:

Literatur

Commons: Ramlesreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 297 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Speichersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Dezember 2024.
  3. Gemarkung Ramlesreuth (092512). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 7. Dezember 2024.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 7. Dezember 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 7. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. H. Sturm: Kemnath, S. 127.
  7. a b H. Sturm: Kemnath, S. 267.
  8. H. Sturm: Kemnath, S. 129.
  9. R. Winkler: Bayreuth, S. 116.
  10. H. Sturm: Kemnath, S. 257f.
  11. Addreßhandbuch für die Fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth. Verlag der beiden Waisenhäuser, Ansbach und Bayreuth 1801, OCLC 869860275, S. 244 (Digitalisat).
  12. R. Winkler: Bayreuth, S. 415.
  13. H. Sturm: Kemnath, S. 320.
  14. H. Sturm: Kemnath, S. 340.
  15. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 97 (Digitalisat). Dort als Rammelsreith aufgelistet.
  16. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 432.
  17. Speichersdorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 7. Dezember 2024.