Die Rallye Polen ist eine Motorsport-Veranstaltung, die seit 1921 in Polen stattfindet. Sie war bereits 1973 und 2009 Teil der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) und seit 2014 wird sie regelmäßig als WM-Lauf ausgetragen. Zuvor war sie lange Jahre Teil der Rallye-Europameisterschaft (ERC). Seit 2005 wurde die Rallye auf der masurischen Seenplatte in der Woiwodschaft Ermland-Masuren gefahren.
Die Rallye Polen ist neben der Rallye Monte Carlo eine der ältesten Veranstaltungen im Rallyesport. Im Jahre 1921 wurden Rennen auf Schotterstraßen ausgetragen. 1926 sowie in den Jahren 1931 – 1936 fand die Rallye aufgrund der Weltwirtschaftskrise nicht statt. 1973 und 2009 gastierte die WRC (Rallye-Weltmeisterschaft) in Polen. 2014 war die Königsklasse zurück in Polen und ersetzte die Rallye Griechenland.[1]Achim Warmbold, mit Copilot Jean Todt, gewann die WRC-Rallye 1973 und Mikko Hirvonen im Jahr 2009.
Streckenführung und Bedingungen
Die Rallye Polen wird hauptsächlich auf Schotter-Straßen gefahren. Besonders anspruchsvoll ist die einzige Nacht-Wertungsprüfung über 2,5 Kilometer. 2014 wurden zum ersten Mal auch vier Prüfungen im angrenzenden Litauen gefahren. Die "Super-Special-Stage" wird unter Flutlicht in der Arena von Mikołajki ausgetragen. Auf gewissen WPs werden harte, auf anderen weiche Reifen benötigt.[2]
Neue Route ab 2015
Beinahe 90 Prozent der Route wurde geändert für die Rallye Polen 2015 gegenüber dem Vorjahr. Es gab keine Wertungsprüfungen in Litauen wie im Jahr zuvor, der grenzüberschreitende Streckenteil wurde gestrichen. Gefahren wurde rund um Mikołajki, das nördlich von Warschau im Masurian-Seengebiet liegt. Eine besonders zuschauerfreundliche WP in der Arena am Rande des Serviceparks folgte.
Am Freitag standen mehr als 160 WP-Kilometer auf dem Programm, wobei die Piloten den gesamten Tag ohne Service auskommen mussten. Die 39,12 km lange WP Staczyki, die zweimal gefahren wurde, war die längste in der Geschichte der Rallye Polen. Am Samstag lagen die Wertungsprüfungen näher an der Rallye-Base. Es wurden drei Wertungsprüfungen jeweils zweimal und eine WP einmal gefahren. In der Mikolajki Arena wurde dreimal gefahren (Donnerstag, Freitag, Samstag), es war zudem die einzige WP, die im Vergleich zum Vorjahr unverändert blieb. Sonntags folgte, mit zwei Wertungsprüfungen in unmittelbarer Nähe von Mikolajki, der Abschluss der Rallye. Die schnellen Streckenteile erinnern an die Rallye Finnland. Der hohe Graswuchs am Rand der Straßen erschwerte die Sicht beim Anfahren der Kurven. Versteckte Steine im hohen Gras machten das Schneiden der Kurven zu einem zusätzlichen Risiko für Fahrer und Autos. Weiche Reifen waren die erste Wahl, es konnten aber auch harte gewählt werden.
Die Rallye Polen ist eine typische Schotterrallye. Sie wurde erst zum drittenmal als Weltmeisterschaftslauf ausgetragen nach den Jahren 2009 und 2014.[3]