Raissa KõvameesRaissa Kõvamees (bis 1933 Raissa Kesküla, Pseudonym L. Piir, * 19. Februarjul. / 4. März 1907greg. in Linnuse (Muhu); † 18. April 1989 in Vancouver) war eine estnische Schriftstellerin. LebenRaissa Kõvamees ging auf Muhu zur Schule und absolvierte 1922 die Grundschule in Liiva (Muhu). Später bildete sie sich noch auf einer Volkshochschule fort, anschließend arbeitete sie im Einzelhandel. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs ging sie 1944 von Estland nach Schweden, von dort 1951 weiter nach Kanada. Hier ließ sie sich in Vancouver nieder, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.[1] WerkKõvamees debütierte vor dem Zweiten Weltkrieg mit Kurzprosa, die sie in Zeitschriften publizierte. Größere Bekanntheit erlangte sie jedoch erst mit ihren im Exil erschienenen Romanen, in denen sie das Leben der Landbevölkerung auf der estnischen Insel Muhu thematisiert. Hervorzuheben sind die beiden ersten Romane, die ein Kritiker als „Chronik oder Epos der Frauen von Muhu“ bezeichnet hat.[2] Allerdings beklagten er und auch eine andere Kritikerin die Vielzahl der Personen, die das Werk unübersichtlich machten.[3] Dennoch wurden die beiden Romane auch in der Rezension einer späteren Neuauflage als „perfect ethnographic novel“ charakterisiert.[4] In ihren späteren Romanen verlegte die Autorin die Handlung aufs Festland, wenngleich die Hauptpersonen von Muhu stammen. In dem Doppelroman Teela (1965) und Das Erbteil (1969) steht der Überlebenskampf einer Dienstmagd an der Seite eines unfähigen, aber deutlichen älteren Mannes im Mittelpunkt.[5] Ferner schrieb Kõvamees Theaterstücke, die das Leben der Exilesten behandelten. Ihr Schreibstil ist mit August Mälk und der finnlandschwedischen Schriftstellerin Sally Salminen verglichen worden.[6] Bibliografie
Sekundärliteratur
WeblinksEinzelnachweise
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