RIAS Berlin Kommission
Die RIAS Berlin Kommission ist eine zwischenstaatliche Organisation zur Förderung der deutsch-amerikanischen Verständigung im Rundfunkwesen. GeschichteDie RIAS Berlin Kommission ist aus der Unterzeichnung des Abkommens über die Förderung der deutsch-amerikanischen Völkerverständigung und die Durchführung von Austauschprogrammen für Rundfunkfachleute hervorgegangen. Dieses Abkommen ist vom damaligen amerikanischen Botschafter Robert M. Kimmitt und dem ehemaligen Bundesinnenminister der Bundesrepublik Deutschland, Rudolf Seiters, am 19. Mai 1992 unterzeichnet worden. Der Name der Kommission leitet sich vom ehemaligen West-Berliner Sender RIAS ab. Der RIAS wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von der US-amerikanischen Militärverwaltung gegründet und strahlte von 1946 bis 1993 zwei Hörfunkprogramme aus. KonstituierungNach der Gründung im Mai 1992 trat die Kommission am 7. Dezember 1992 zum ersten Mal im Rathaus Schöneberg zusammen. Zur ersten Vorsitzenden der RIAS Berlin Kommission wurde Cynthia Miller gewählt, der ein Jahr später Hildegard Boucsein nachfolgte. Das Abkommen sieht vor, dass der deutsche Bundesinnenminister und der Leiter der diplomatischen Mission der Vereinigten Staaten Ehrenvorsitzende der Kommission sind. Am 1. August 1993 eröffnete die Kommission ihre Arbeitsräume im RIAS-Funkhaus am Hans-Rosenthal-Platz im Berliner Ortsteil Schöneberg, gleichzeitig wurde Rainer Hasters zum Verwaltungsdirektor bestellt. Durch mehrere Kommissionstreffen am 2. März 1993 und am 20. September 1993 in Berlin wurde das erste Jahresprogramm der RIAS Berlin Kommission erarbeitet. Am 24. Oktober 1993 schließlich begann man mit der Aufnahme des ersten Austauschprogramms, sodass acht Jungjournalisten aus Leipzig, Halle, Dresden und Berlin innerhalb des Auslandsprogramms in die Vereinigten Staaten fliegen konnten. Man spricht hierbei auch vom Beginn der transatlantischen Brücke im Rundfunkwesen, den die Kommission damit einleitete. AufgabenbereichDie RIAS Berlin Kommission nimmt ihre Aufgaben im Sinne des geschlossenen Abkommens im Rahmen des Austauschs von Personen und Informationen im Bereich des Rundfunkjournalismus zwischen beiden Ländern wahr. Unter anderem gehört dazu, dass die Kommission mehrmals jährlich zwei- bis vierwöchige Informationsprogramme für in den Vereinigten Staaten weilende deutsche Rundfunkjournalisten durchführt. Mit einer Gesamtzahl von bis zu 50 Programmplätzen werden die transatlantischen Austauschprogramme durchgeführt. Zudem werden den Teilnehmern Seminare, Konferenzen und Fellowtreffen, beispielsweise mit ehemaligen Teilnehmern, ermöglicht. Sinn und Zweck dieser Produktionen ist es, die Förderung von Hörfunk- und Fernsehproduktionen, die zum gegenseitigen Verständnis zwischen den Völkern der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten beitragen, zu würdigen. Neben diesen Veranstaltungen gibt es noch eine jährliche Vergabe von Radio- und Fernsehpreisen für deutsche und amerikanische Hörfunk- und Fernsehproduktionen und diese ergänzende Internetbeiträge, die in besonderem Maße zur Völkerverständigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten beitrugen. Aus Mitteln der Kommission bereits geförderte Beiträge werden hier jedoch nicht nochmals geehrt. Zur Aufgabe der RIAS Berlin Kommission gehört zudem die Herausgabe von Geschäftsberichten und sonstigen Informationsmaterialien. Abkommenauszug
OrganisationDie Kommission besteht aus zehn Mitgliedern, von denen fünf Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland und fünf amerikanische Staatsbürger sind. Darüber hinaus sind der Staatsminister und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Leiter der diplomatischen Mission der Vereinigten Staaten von Amerika Ehrenvorsitzende der Kommission. Weblinks |