Eine Urkunde, die in das 9. Jahrhundert datiert, erwähnt einen Fluss Rimulcum. Die erste sichere Nennung des Rümligs stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jh. („in den Rümliken“). Der Name wurde von einer abgegangenen Siedlung namens Rümlikon auf den Fluss übertragen.[3]
Geographie
Verlauf
Der Rümlig entspringt auf einer Höhe von 1651 m ü. M. am Trochemattsattel zwischen Hüenerhubel (1577 m ü. M.) und Mittaggüpfi auf dem Gebiet der Gemeinde Schwarzenberg.
Er fliesst zuerst in östliche Richtung, ehe er ab der Einmündung des Bründlenbachs in einer grossen Schleife gegen Norden die subalpine Molasse, die im Gelände durch schiefgestellte Nagelfluhbänder sichtbar ist, durchbricht. Hier bildet er für ein kurzes Stück die Grenze zu Hergiswil und somit zum Kanton Nidwalden.
Nachdem der Rümlig den Weiler Eigenthal passiert hat, ändert er beim Ortsteil Lifelen wieder seine Flussrichtung, um nun gegen Südwesten zu verlaufen. Er nimmt auf diesem Abschnitt von links den Giselbach, den Längerlenbach und den Ziländgrabe auf und bildet nach der Einmündung des Fischebachs die Gemeindegrenze zwischen Schwarzenberg und Entlebuch.
Er ändert nun erneut seinen Kurs und fliesst Richtung Nordosten, nimmt von links den oberhalb der Rengg entspringenden Fischebach auf und mündet schliesslich aus dem Südsüdwesten kommend bei Schachen auf der Gemeindegrenze von Werthenstein und Malters auf einer Höhe von 509 m ü. M. von rechts in die aus dem Westnordwesten heranziehende Kleine Emme.
Der 19,96 km lange Lauf des Rümligs endet ungefähr 1142 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von circa 57 ‰.
Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1064,9 m ü. M.[4] Der höchste Punkt ist das Mittaggüpfi (Gnepfstein) mit einer Höhe von 1916,6 m ü. M. im Südwesten des Einzugsgebietes.
Zuflüsse
Von der Quelle zur Mündung. Namen nach den Geoportalen der Kantone Luzern und Nidwalden, Daten nach dem Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung
Bründlebach (rechts), 0,9 km, 1,93 km²
Spirbach (rechts), 0,4 km
Kastelengraben (Lauelenbach[5]) (rechts), 2,0 km, 2,09 km²
Ziländgraben (Zilandgraben[5]) (links), 2,3 km, 1,26 km²
Fischebach [GKZ: CH 2747] (links), 4,6 km, 9,42 km², 0,28 m³/s
Haselegggraben (links), 2,1 km
Blattiggraben [GKZ: CH 2746] (links), 2,7 km, 2,03 km²
Blattiggraben [GKZ: CH 2745] (Rohrgraben[5]) (links), 2,0 km, 1,04 km²
Fischebach [GKZ: CH 2744] (links), 7,9 km, 9,01 km², 0,26 m³/s
Grütbach (links), 1,9 km, 0,74 km²
Möslibach (links), 1,6 km
Dägebach (links), 1,4 km
Schränzbach (links), 0,4 km
Hydrologie
Bei der Mündung des Rümligs in die Kleine Emme beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 2,04 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nivo-pluvial préalpin[8] und seine Abflussvariabilität[9] beträgt 20.
Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Rümligs in m³/s[10]
↑Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S.116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. Abgerufen am 30. August 2020.
↑Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.