Röntgen-GedächtnisstätteDie Röntgen-Gedächtnisstätte in Würzburg würdigt das Werk des deutschen Physikers Wilhelm Conrad Röntgen (1845–1923) und seine mit dem ersten Nobelpreis für Physik gewürdigte Leistung der Entdeckung der Röntgenstrahlung mit einer Ausstellung historischer Instrumente und Apparate sowie Originaldokumenten. LageDie Röntgen-Gedächtnisstätte befindet sich in den Gängen und zwei Laborräumen des Erdgeschosses im ehemaligen Physikalischen Institut der Universität Würzburg am Röntgenring 8, in einem Gebäude, das heute von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt genutzt wird. 1909 wurde der ehemalige „Pleicherring“, an dem das Haus liegt, Röntgen zu Ehren in „Röntgenring“ umbenannt. GeschichteAm späten Freitagabend des 8. November 1895 entdeckte Röntgen in seinem Labor, nach eigenen Worten „als sich keine dienstbaren Geister mehr im Hause befanden“, die Materie durchdringenden Strahlen, denen er den Namen X-Strahlen gab. Seine Arbeit Über eine neue Art von Strahlen präsentierte er am 23. Januar 1896 bei einem Vortrag der Physikalisch-medizinischen Gesellschaft in Würzburg:
Bei dieser Gelegenheit schlug der Anatom Albert von Kölliker vor, die Strahlen nach ihrem Entdecker zu benennen: Röntgenstrahlen.[3] AusstellungsstückeDie Röntgen-Gedächtnisstätte gibt einen Einblick in die experimentelle Physik des ausgehenden 19. Jahrhunderts und zeigt neben der Entdeckungsapparatur den Aufbau eines Kathodenstrahlversuchs, der Basis Röntgens Entdeckung war, ebenso einen Durchleuchtungsversuch mit X-Strahlen sowie das historische Labor Röntgens. In einem weiteren Ausstellungsraum sind verschiedene Röntgenröhren, ein medizinischer Röntgenapparat von Siemens & Halske aus dem Jahr 1912 sowie mehrere Originaldokumente ausgestellt. Am Eingang stellt ein Film einen Abriss über die Gedenkstätte und Röntgens Arbeit vor. Im Gang sind einige persönliche Gegenstände Röntgens ausgestellt, um sein persönliches und historisches Umfeld zur Zeit der Entdeckung zu beleuchten.[4] Zum 120. Jubiläum im Jahr 2015 wurde das Ausstellungskonzeptes modernisiert. KuratoriumDer Gemeinnützige Verein Kuratorium zur Förderung des Andenkens an Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg e.V. (kurz: Röntgen-Kuratorium Würzburg e.V.) fördert seit dem Dezember 1982 das Andenken an Wilhelm Conrad Röntgen am Ort seiner Entdeckung der Röntgenstrahlen durch die Ausgestaltung, Unterhaltung und Betreuung der Röntgen-Gedächtnisstätte. Die Röntgen-Gedächtnisstätte wurde am 7. November 1985 eröffnet. WeblinksCommons: Röntgen-Gedächtnisstätte Würzburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 49° 48′ 0″ N, 9° 55′ 51,2″ O |