Quanera Hayes (* 7. März 1992 in Hope Mills, North Carolina) ist eine US-amerikanische Sprinterin, die sich auf den 400-Meter-Lauf spezialisiert hat. Mit der US-amerikanischen 4-mal-400-Meter-Staffel wurde sie 2017 Weltmeisterin im Freien sowie 2016 und 2018 in der Halle.
Sportliche Laufbahn
Quanera Hayes begann 2012 ein Studium am Livingstone College in Salisbury, welches sie im Jahr 2015 abschloss. 2016 startete sie im 400-Meter-Lauf bei den Hallenweltmeisterschaften in Portland und gewann dort in 51,76 s die Bronzemedaille hinter der Bahrainerin Kemi Adekoya und ihrer Landsfrau Ashley Spencer. Zudem siegte sie mit der US-amerikanischen 4-mal-400-Meter-Staffel mit Weltjahresbestleistung von 3:26,38 min gemeinsam mit Natasha Hastings, Courtney Okolo und Ashley Spencer. Bei den IAAF World Relays 2017 auf den Bahamas siegte sie in 3:24,36 min in der 4-mal-400-Meter-Staffel und Mitte Juli wurde sie beim Diamond-League-Meeting in Rabat in 51,08 s Dritte. Anschließend gelangte sie bei den Weltmeisterschaften in London das Halbfinale und schied dort mit 50,71 s aus. Zudem siegte sie im Staffelbewerb in 3:19,02 min gemeinsam mit Allyson Felix, Shakima Wimbley und Phyllis Francis und lief auch dort Weltjahresbestleistung. Im Jahr darauf verteidigte sie bei den Hallenweltmeisterschaften in Birmingham gemeinsam mit Georganne Moline, Shakima Wimbley und Courtney Okolo ihren Titel und stellte mit 3:23,85 min einen neuen Meisterschafts- und Nordamerikarekord auf. 2021 qualifizierte sie sich für die Olympischen Sommerspiele in Tokio und gelangte dort über 400 m bis ins Finale, in dem sie sich mit 50,88 s auf dem siebten Platz klassierte. Ende August wurde sie bei der Athletissima in Lausanne in 51,06 s Dritte und siegte beim Saisonfinale in 49,88 s bei Weltklasse Zürich und sicherte sich damit knapp die Gesamtwertung im Diamond-Race. 2023 startete sie mit der Staffel bei den Weltmeisterschaften in Budapest und wurde dort im Vorlauf disqualifiziert. Im Jahr darauf gewann sie bei den Hallenweltmeisterschaften in Glasgow in 3:25,34 min gemeinsam mit Talitha Diggs, Bailey Lear und Alexis Holmes die Silbermedaille hinter dem niederländischen Team. Im Mai siegte sie in 3:21,70 min bei den World Athletics Relays auf den Bahamas. Im August verhalf sie dem Team bei den Olympischen Sommerspielen in Paris zum Finaleinzug und kürte sich damit ebenfalls zur Olympiasiegerin.
In den Jahren 2017 und 2021 wurde Hayes US-amerikanische Meisterin im 400-Meter-Lauf im Freien sowie 2016 in der Halle.
Persönliche Bestzeiten
- 200 Meter: 22,55 s (−0,3 m/s), 28. April 2017 in Gainesville
- 200 Meter (Halle): 22,70 s, 7. Februar 2021 in Fayetteville
- 300 Meter (Halle): 35,71 s, 7. Januar 2017 in Clemson
- 400 Meter: 49,72 s, 24. Juni 2017 in Sacramento
- 400 Meter (Halle): 51,09 s, 12. März 2016 in Portland
Persönliches
Quanera Hayes ist in Dillon, South Carolina aufgewachsen und ging auf die Grey’s Creek High School.[1] 2019 wurde Hayes Mutter eines Sohnes.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ QUANERA HAYES. Abgerufen am 26. Mai 2022.
- ↑ Ryan Thorburn: Mother magic: Quanera Hayes, Allyson Felix finish 1-2 in 400 final to qualify for Olympics. registerguard.com, 21. Juni 2021, abgerufen am 3. Januar 2022 (englisch).
- 1972: Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Käsling, Kühne, Seidler, Zehrt
- 1976: Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Maletzki, Rohde, Streidt, Brehmer
- 1980: Sowjetunion SUN Prorotschenko, Goischtschik, Sjuskowa, Nasarowa, Minejewa*, Tschernowa*
- 1984: Vereinigte Staaten USA Leatherwood, Howard, Brisco-Hooks, Cheeseborough, Dixon*, Howard*
- 1988: Sowjetunion SUN Ljadouskaja, Nasarowa, Pinigina, Bryshina, Dschyhalowa*
- 1992: Vereintes Team EUN Rusina, Dschyhalowa, Nasarowa, Bryshina, Schmonina*, Nurutdinowa*
- 1996: Vereinigte Staaten USA Stevens, Malone, Graham, Clark, Wilson*
- 2000: Vereinigte Staaten USA Miles Clark, Hennagan, Colander, Anderson*
- 2004: Vereinigte Staaten USA Trotter, Henderson, Richards-Ross, Hennegan, Robinson*
- 2008: Vereinigte Staaten USA Wineberg, Felix, Henderson, Richards, Hastings*
- 2012: Vereinigte Staaten USA Trotter, Felix, McCorory, Richards-Ross, Baker*, Dixon*
- 2016: Vereinigte Staaten USA Felix, Francis, Hastings, Okolo, Ellis-Watson*, McCorory*
- 2020: Vereinigte Staaten USA McLaughlin, Felix, Muhammad, Mu, Whitney*, Jonathas*, Ellis*, Irby*
- 2024: Vereinigte Staaten USA Little, McLaughlin-Levrone, Thomas, Holmes, Hayes*, Butler*, Brown*
* Einsatz im Vorlauf
Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik
- 1983: Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Walther, Busch, Koch, Rübsam, Bremer*, Fiedler*
- 1987: Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Neubauer, Emmelmann, Müller, Busch, Ullrich*
- 1991: Sowjetunion SUN Ljadouskaja, Dschyhalowa, Nasarowa, Bryshina, Tschuprina*
- 1993: Vereinigte Staaten USA Torrence, Malone, Kaiser-Brown, Miles, Dendy*, Collins*
- 1995: Vereinigte Staaten USA Graham, Stevens, Jones, Miles, Green*
- 1997: Deutschland GER Feller, Rohländer, Rücker, Breuer
- 1999: Russland RUS Tschebykina, Gontscharenko, Kotljarowa, Nasarowa, Scharowa*, Bachwalowa*
- 2001: Jamaika JAM Richards, Scott, Parris, Fenton, Burgher*, Hemmings*
- 2003: Vereinigte Staaten USA Barber, Washington, Miles Clark, Richards, Trotter*
- 2005: Russland RUS Petschonkina, Krasnomowez, Antjuch, Pospelowa, Firowa*, Sykina*
- 2007: Vereinigte Staaten USA Trotter, Felix, Wineberg, Richards, Hennagan*, Hastings*
- 2009: Vereinigte Staaten USA Dunn, Felix, Demus, Richards, Hastings*, Beard*
- 2011: Vereinigte Staaten USA Richards-Ross, Felix, Beard, McCorory, Hastings*, Baker*
- 2013: Vereinigte Staaten USA Beard, Hastings, Spencer, McCorory, Atkins*
- 2015: Jamaika JAM Day, Jackson, McPherson, Williams-Mills, Le-Roy*, Gordon*
- 2017: Vereinigte Staaten USA Hayes, Felix, Wimbley, Francis, Ellis*, Hastings*
- 2019: Vereinigte Staaten USA Francis, McLaughlin, Muhammad, Jonathas, Beard*, Felix*, Ellis*, Okolo*
- 2022: Vereinigte Staaten USA Diggs, Steiner, Wilson, McLaughlin-Levrone, Felix*, Whitney*, Stepter Baynes*
- 2023: Niederlande NED Saalberg, Klaver, Peeters, Bol, de Witte*
* Einsatz im Vorlauf
- 1991: Deutschland GER Seuser, Schreiter, Hesselbarth, Breuer
- 1993: Jamaika JAM Hemmings, Grant, Rattray-Williams, Richards
- 1995: Russland RUS Tschebykina, Rusina, Kulikowa, Gontscharenko
- 1997: Russland RUS Tschebykina, Gontscharenko, Kotljarowa, Alexejewa, Scharowa*, Bachwalowa*
- 1999: Russland RUS Tschebykina, Gontscharenko, Kotljarowa, Nasarowa
- 2001: Russland RUS Julija Nossowa, Sykina, Sotnikowa, Kotljarowa
- 2003: Russland RUS Antjuch, Petschonkina, Sykina, Nasarowa
- 2004: Russland RUS Forschewa, Kotljarowa, Lewina, Nasarowa, Sykina*, Antjuch*
- 2006: Russland RUS Lewina, Nasarowa, Forschewa, Antjuch, Guschtschina*, Weschkurowa*
- 2008: Russland RUS Guschtschina, Lewina, Nasarowa, Sykina
- 2010: Vereinigte Staaten USA Dunn, Trotter, Hastings, Felix
- 2012: Vereinigtes Konigreich GBR Cox, Sanders, Ohuruogu, Shakes-Drayton
- 2014: Vereinigte Staaten USA Hastings, Atkins, McCorory, Tate, Hayes*, Hargrove*
- 2016: Vereinigte Staaten USA Hastings, Hayes, Okolo, Spencer*
- 2018: Vereinigte Staaten USA Hayes, Moline, Wimbley, Okolo, Atkins*, Rogers*
- 2022: Jamaika JAM Bromfield, Russell, McGregor, McPherson, James*
- 2024: Niederlande NED Klaver, Peeters, de Witte, Bol, van der Schoot*, Saalberg*
* Einsatz im Vorlauf
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