Pál RostyPál István Ferenc Rosty von Barkócz (* 29. November 1830 in Pest; † 7. Dezember 1874 in Dunapentele) war ein ungarischer Geograph, Weltreisender und ein Pionier der Fotografie. LebenPál Rosty (deutsch Paul Rosti) war der Sohn von Albert Rosty von Barkócz (1779–1847), einem Juristen und Gutsbesitzer, aus dessen Ehe mit Anna Eckstein von Ehrenbergh (1801–1843). Als junger Mann beteiligte er sich an der Ungarischen Revolution von 1848/1849. Nach deren Niederschlagung floh er mit Hilfe seines Schwagers Ágoston Trefort nach München. Dort studierte er Biologie und Chemie und ging dann nach Paris, wo er sich intensiv mit der Kunst der Fotografie befasste. Angeregt von seinem Freund Alexander von Humboldt unternahm er in den folgenden Jahren eine Reise nach Amerika. Er bestieg am 4. August 1856 in Le Havre ein Schiff, das ihn zunächst nach New York brachte. Von dort bereiste er große Teile der Vereinigten Staaten, darunter Wisconsin, Texas und New Mexico, anschließend Mexiko. Im Januar 1857 erreichte er Kuba, von wo er nach Venezuela segelte. Dort blieb er eine Zeit in Caracas und ging dann nach Aragua, einer Einladung des deutschstämmigen Gutsbesitzers Franz Vollmer folgend. Die Rückreise erfolgte über Mexiko. Am 7. April 1858 kam er nach Veracruz und landete schließlich am 8. August 1858 in Southampton in England. Von dort aus fuhr er wahrscheinlich wieder nach Paris. Am 1. November 1858 besucht Rosty in Berlin Alexander von Humboldt, den Initiator seiner Reise, und überreichte ihm ein Album mit 47 fotografischen Ansichten, das sich heute im Museum Ludwig in Köln befindet, ebenso ein Exemplar seiner Erinnerungen an die Amerika-Reise. Sie erschienen drei Jahre später als Buch mit vielen Zeichnungen und Bildern. Am 8. November 1858 kehrte er nach fast 10-jähriger Abwesenheit in seine Heimatstadt Pest zurück, wo er zunächst im luxuriösen Hôtel de l’Europe wohnte.[1] Am 12. Januar 1859 meldete die Wiener Zeitung Die Presse:
Rosty lebte danach wieder in Pest sowie in seiner Villa in Dunapentele. 1861 wurde er Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Ab 1872 war er Mitglied des Justizrates des Komitats Fejér. In den 1870er Jahren zog er endgültig nach Dunapentele. Er starb unverheiratet mit 44 Jahren als letzter männlicher Nachkomme seines Zweigs der Familie Rosty von Barkócz. FamiliePál Rosty von Barkócz hatte drei ältere Schwestern:
Bücher (Auswahl)
Literatur
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Pál Rosty – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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