Die Vorsilbe pyr- kommt aus dem Griechischen und bedeutet Feuer. Die Nachsilbe -ium kennzeichnet die Verbindung als Kation.
Der Name Pyrylium-Kation ist historisch und hat sich durchgesetzt. Andere, der Nomenklatur folgende Bezeichnungen, wie zum Beispiel Pyroxonium-ion[1][2], sind nicht gebräuchlich.
Vorkommen
In der Natur findet sich das Pyrylium-Kation als Strukturbestandteil in den Anthocyanen. Es trägt bei zur Rot- und Blaufärbung von Blüten und Früchten, wie zum Beispiel Heidelbeere, Brombeere, Kornblume.[3]
Eigenschaften
Das Pyrylium-Kation ist als Aromat relativ stabil, aber trotzdem reaktionsfreudig. Es reagiert mit Nukleophilen, wobei nichtaromatische Verbindungen entstehen. Pyryliumperchlorat ist ziemlich stabil. Es zerfällt nicht unter 275 °C, aber in Wasser reagiert es schon bei Raumtemperatur, wobei nichtaromatische Verbindungen entstehen. Pyrylium-Kationen erfahren keine elektrophile aromatische Substitution und werden auch nicht in den Benzolring substituiert.[4][5]
Alan R. Katritzky, Christopher A. Ramsden, John A. Joule, Viktor V. Zhdankin: Handbook of Heterocyclic Chemistry. 3. Auflage, Elsevier, 2010, ISBN 978-0-08-095843-9.
Julio Alvarez-Builla, Juan Jose Vaquero, José Barluenga: Modern Heterocyclic Chemistry. 1. Auflage, Wiley-VCH, 2011, Kapitel 18, Seite 1631 ff, ISBN 9783527332014.
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Friedrich Nerdel, Bernhard Schrader: Organische Chemie: Ein Lehrbuch für Naturwissenschaftler, Mediziner und Techniker. Walter de Gruyter, Berlin 1964, ISBN 978-3-11-125778-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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Friedrich Klages: Lehrbuch der organischen Chemie. Systematische organische Chemie. Walter de Gruyter, Berlin 1959, ISBN 978-3-11-129794-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Pyrylium bei britannica.com. Abgerufen am 29. August 2022.