Diese Äquivalenzrelation identifiziert zwei Punkte genau dann, wenn sie im selben eindimensionalen Untervektorraum, also auf derselben Gerade durch den Nullpunkt liegen.
Zahlengerade erweitert um den Punkt im Unendlichen
Die projektive Gerade kann mit , der um einen "Punkt im Unendlichen" erweiterten Gerade identifiziert werden.
Man kann nämlich die Gerade mit der in homogenen Koordinaten durch
gegebenen Teilmenge der identifizieren. Diese Teilmenge enthält dann alle Punkte der bis auf einen, den sogenannten "Punkt im Unendlichen":
Eine fundamentale Invariante der projektiven Geometrie ist das Doppelverhältnis von 4-Tupeln paarweise unterschiedlicher Punkte. Falls K algebraisch abgeschlossen ist, lassen sich zwei solche 4-Tupel genau dann durch einen Automorphismus ineinander überführen, wenn ihr Doppelverhältnis übereinstimmt.
Die projektive Gerade durch zwei gegebene Punkte und der projektiven Ebene bestimmt man, indem man die beiden Punkte als Geraden im auffasst (und durch ihre Geradengleichung beschreibt), die sie enthaltende Ebene im berechnet (siehe Ebenengleichung) und diese Ebene dann auf eine projektive Gerade in projiziert.
Analog bestimmt man projektive Geraden durch zwei gegebene Punkte in einem höherdimensionalen projektiven Raum.
Klein, Felix: Elementarmathematik vom höheren Standpunkte aus. Zweiter Band: Geometrie. Dritte Auflage. Ausgearbeitet von E. Hellinger. Für den Druck fertig gemacht und mit Zusätzen versehen von Fr. Seyfarth. Die Grundlehren der mathematischen Wissenschaften, Band 15 Springer-Verlag, Berlin 1968
Aczél, J.; Gołąb, S.; Kuczma, M.; Siwek, E.: Das Doppelverhältnis als Lösung einer Funktionalgleichung. Ann. Polon. Math. 9 1960/1961 183–187.
Kerby, William: Eine Bemerkung über die Gruppen PGL(2,F). Results Math. 15 (1989), no. 3–4, 291–293.