PrimärforschungPrimärforschung (auch Primärerhebung, englisch field research) wird als eine empirische Methode genutzt, um neue, bisher noch nicht erfasste Daten zu erheben. Sie steht somit im Gegensatz zur Sekundäranalyse (desk research). Der Hauptvorteil der Primärforschung besteht vor allem in der Möglichkeit, problemadäquat Daten erheben und interpretieren zu können, wobei zum Beispiel spezifische Erfahrungen genutzt werden können. Damit verbunden ist die Tatsache, dass man das Erhebungsinstrument speziell für die eigene Fragestellung entwickeln kann. Nachteil ist, dass Primärforschung in der Regel teuer und relativ zeitaufwendig ist. Zudem bedarf es methodischen Fachwissens, um die häufig komplexen Probleme bewältigen zu können. Primärforschung in der MarktforschungIn der Marktforschung wird Primärforschung hauptsächlich von Großunternehmen und Marktforschungsinstituten durchgeführt. Für Sekundäranalysen in der Marktforschung siehe Sekundärforschung. Man unterscheidet zwischen drei Arten von Studien:
Im Rahmen der Primärforschung wird zwischen vier Methoden differenziert:
Als Sonderformen der Primärforschung gelten:
Mit Hilfe der Primärforschung in der Marktforschung können frühzeitig Markttendenzen erkannt werden, noch bevor Mitbewerber dies können. Dies kann bei Produkteinführungen zu Wettbewerbsvorteilen führen, sofern die Vertraulichkeit auch tatsächlich erhalten wird. Zudem sind Daten, die mittels einer Primärerhebung gewonnen werden, aktuell verfügbar. Insgesamt ist entsprechend die Kontrolle über den Marktforschungsprozess als zentraler Vorteil zu charakterisieren. Vorteile der primären Marktforschung:
Nachteile:
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