Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1820

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9. Präsidentschaftswahl
Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten
Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten
1. November – 6. Dezember 1820
232 Wahlleute


Demokratisch-Republikanische Partei
James Monroe / Daniel D. Tompkins
Wahlleute 231[1]  
  
99,6 %
Stimmen 87.343  
  
80,6 %

Wahlergebnisse nach Bundesstaat
Karte der Wahlergebnisse nach Bundesstaat
  24 Staaten  
Monroe/Tompkins
    

Gewähltes Electoral College
231
1
231 
Electoral College:
  • Monroe 231
  • Adams 1

  • Präsident der Vereinigten Staaten

    Die 9. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten fand 1820 statt. Der amtierende Präsident James Monroe gewann hochüberlegen und erhielt fast alle Stimmen im Electoral College. Lediglich William Plumer, Wahlmann aus New Hampshire, wählte nicht Monroe, sondern den amtierenden Außenminister John Quincy Adams, der gar nicht kandidiert hatte. Ob Plumer damit gewährleisten wollte, dass George Washington der einzige ohne Gegenstimme gewählte Präsident bleibt (1789 und 1792), oder er seinen Freund Adams, der vier Jahre später zum Präsidenten gewählt wurde, schon einmal einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen wollte, blieb Gegenstand von Spekulationen.

    Kandidaten

    Präsidentschaftskandidaten

    Vize-Präsidentschaftskandidaten

    Die Demokratisch-Republikanische Partei nominierte per Caucus den schon amtierenden Präsidenten James Monroe. Als Vizepräsident wurde Daniel D. Tompkins vorgeschlagen, der ebenfalls schon im Amt war. Die schwindende Föderalistische Partei stellte keinen Bewerber mehr für die Präsidentschaft auf; mit Richard Stockton trat lediglich ein Bewerber für das Amt des Vizepräsidenten an, der im Electoral College acht Stimmen erhielt.

    Die Wahl fand ohne einen vorangegangenen ernstzunehmenden Wahlkampf statt.

    Ergebnis

    Kandidat Partei Stimmen Wahlmänner
    Anzahl Prozent
    James Monroe Dem.-Rep. Partei 87.343 80,6 % 231
    John Quincy Adams Dem.-Rep. Partei 1
    Andere 17.465 16,1 %

    Hintergrund

    Die vorangegangenen vier Jahre fielen mit dem Beginn der sogenannten Era of Good Feelings zusammen. Internationale Spannungen waren nach dem Ende der Napoleonischen Kriege (1792–1815) und des Britisch-Amerikanischen Kriegs (1812–1815) kaum messbar. Die Bundesregierung bestand nur noch aus Mitgliedern einer Partei, da die Föderalisten als nationale Partei zusammengebrochen waren und noch keine neue Opposition entstanden war, die diesen Platz füllte. Die Vereinigten Staaten hatten sich in den vorangegangenen vier Jahren erneut ausgedehnt. Das Florida-Territorium war 1819 von Spanien gekauft worden und fünf neue Staaten waren zur Union dazugestoßen: Mississippi (1817), Illinois (1818), Alabama (1819), Missouri und Maine (1820).

    Literatur

    • Donald Richard Deskins, Hanes Walton, Sherman C. Puckett: Presidential Elections, 1789–2008: County, State, and National Mapping of Election Data. University of Michigan, Ann Arbor 2010, ISBN 978-0-472-11697-3, Kapitel 11: James Monroe’s Reelection, S. 72–79 (englisch).
    • Paul F. Boller: Presidential Campaigns: From George Washington to George W. Bush. 2., verbesserte Auflage. Oxford University Press, New York 2004, ISBN 978-0-19-516716-0, S. 31 f (= 1820–Monroe’s Quiet Re-election).
    Commons: US-Präsidentschaftswahl 1820 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Anmerkungen

    1. 232 Wahlmänner hatten Monroe/Tompkins bei der Wahl erreicht; allerdings stimmte ein Wahlmann aus der Delegation von New Hampshire für John Quincy Adams als Präsident, wodurch Monroe nur 231 Stimmen im Wahlkollegium erreichte.