Präsidentendollar (englisch offiziell Presidential $1 Coin) werden die Münzen im Wert von einem US-Dollar genannt, welche seit 2007 als Teil einer Serie herausgegeben wurden und sukzessive die Porträts aller verstorbenen Präsidenten der Vereinigten Staaten darstellen.
Das Programm begann 2007. Alle drei Monate erschien eine weitere Münze, die auf ihrer Bildseite das Porträt eines Präsidenten zeigt, und zwar in der Reihenfolge der Amtszeiten, beginnend also mit George Washington. Dabei wird Grover Cleveland gleich auf zwei Münzen abgebildet: Da seine beiden Amtszeiten nicht unmittelbar aufeinander folgten, zählt er sowohl als 22. wie auch als 24. Präsident der USA.
Die Wertseite zeigt die Freiheitsstatue, die Wertangabe „$1“ und die Landesbezeichnung „United States of America“. Die Randinschrift beinhaltet das Prägejahr, das Münzzeichen sowie die Mottos „E Pluribus Unum“ und „In God We Trust“. Die sonst auf US-amerikanischen Münzen vorhandene Legende „Liberty“ (Freiheit) fehlt, da diese bereits durch die Abbildung der Freiheitsstatue symbolisiert wird. Bei den seit 2009 geprägten Münzen befindet sich das Motto „In God We Trust“ nicht mehr auf dem Rand, sondern auf der Bildseite.
Die Ausgabe der Münzen wurde per Gesetz (Presidential $1 Coin Act of 2005) mit dem Ziel beschlossen, den Umlauf von Ein-Dollar-Münzen gegenüber den Ein-Dollar-Scheinen zu vergrößern. Da das Programm der State Quarters einen guten Anklang bei der Bevölkerung fand, erhofft man sich durch die Präsidentenserie eine steigende Beliebtheit dieses Münzwertes.
Im Gegensatz zu den State Quarters ersetzt dieses Programm nicht die reguläre Ausgabe, den Sacagawea-Dollar. Ursprünglich wurde festgelegt, dass mindestens ein Drittel aller geprägten Dollarmünzen Sacagawea-Dollars sein müssen. Eine Gesetzesänderung im Jahre 2007 senkte diesen Anteil auf ein Fünftel.
Das Gesetz bestimmt, dass ein Präsident mindestens zwei Jahre tot sein muss, bevor er auf einer Münze geehrt wird.[1]
Die Ehefrauen der Präsidenten wurden ebenfalls auf Gedenkmünzen geehrt, und zwar auf Zehn-Dollar-Goldmünzen. Die Münze besteht aus ½ Unze 999er Gold. Diese Münzen wurden parallel zu den Präsidentendollars ausgegeben. Das Gesetz verwendet die geschlechtsneutrale Bezeichnung „First Spouse“ anstelle von „First Lady“, da bis zum Abschluss des Programms auch ein Mann als „erster Ehegatte“ ins Weiße Haus hätte einziehen könne.
Auf der Vorderseite der Münze ist ein Porträt der First Lady, ihr Name, die Amtszeit ihres Mannes, und die Wahlsprüche „In God We Trust“ und „Liberty“. Auf der Rückseite kennzeichnet eine Szene die Arbeit und das Leben ihres Ehemannes. Zusätzlich stehen dort die Wörter: „The United States of America“, „E Pluribus Unum“, „$10“, „1/2 oz.“ und „.9999 Fine Gold“.
Wenn ein Präsident, wie zum Beispiel Thomas Jefferson, keine Ehegattin hatte, wurde eine Abbildung der Liberty einer Münze der damaligen Zeit verwendet. Eine Ausnahme stellt SuffragetteAlice Paul dar, die die Zeit der Witwerschaft von Chester A. Arthur repräsentiert.
Das Gesetz schreibt vor, dass die Münzen der Ehepartner gemeinsam mit dem jeweiligen Präsidenten erscheinen. Somit wäre es möglich gewesen, dass eine lebende Person auf der Münze abgebildet würde.
The United States Mint stellt auch Duplikate in Bronze her. Dieses sind aber keine offiziellen Zahlungsmittel.[12][13][14]
↑U.S. Mint: First Spouse Program (Memento des Originals vom 7. Januar 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.usmint.gov. Abgerufen am 27. Juni 2008. "The United States Mint also produces and make available to the public bronze medal duplicates of the First Spouse Gold Coins."
↑Paul Gilkes: First Spouse medals set holds Adams mule. In: Coin World. 50. Jahrgang, Nr.2549, 16. Februar 2009, S.1: „Some collectors have begun receiving a First Spouse medal mule – a piece bearing the obverse for Abigail Adams and a reverse intended for the Louisa Adams medal. The mules surfaced in some of the 2007 First Spouse sets …“