Die Stadt liegt im westlichen Norden der Slowakei an der mittleren Waag zirka 32 Kilometer südwestlich der Stadt Žilina. Sie erstreckt sich bogenförmig entlang der Waag.
Geschichte
Der Ort ist ein alter Siedlungsplatz (Lausitzer Kultur, Puchauer Kultur). Die hier befindliche slawische/slowakische Siedlung mit zahlreichen Funden aus dem 8.–11. Jahrhundert (Zeit des Neutraer Fürstentums) war wohl die größte der Nordslowakei.
Die Burg wurde 1316, der eigentliche Ort dann 1330 zum ersten Mal als Bistrica erwähnt. 1384 bekam er das Stadtrecht verliehen. Im 14. Jahrhundert herrschten auf der Burg unter anderem die Brüder Ján und Rafael Podmanický (Pomanin/Podmaniczky), die hier ihre Basis für die Beutezüge nach Mähren und Schlesien hatten. 1432 wurde die Stadt einschließlich sämtlicher Urkunden von den Hussiten vollständig niedergebrannt, so dass der König Sigismund von Luxemburg 1435 die Stadtrechte erneut erteilen musste.
1458 schenkte König Matthias Corvinus die Stadt mit den angrenzenden 16 Dörfern und der Burg Ladislav Podmanický. Es begann damit eine lange Periode der Herrschaft dieser Adelsfamilie über weite Teile der Slowakei und des Königreichs Ungarn.
Bis 1928 waren die Haupterwerbsquellen Landwirtschaft und Handwerk. In diesem Jahr kam es zur Gründung eines Zweigwerkes der „Brünner Waffenfabrik“ (Brnenská zbrojovka), heute ein Werk für den Schwermaschinenbau.
Sehenswürdigkeiten
katholische Kirche Mariä Heimsuchung, gotisch errichtet im 14. Jahrhundert, später barock umgestaltet
Kirche des Heiligen Georg aus dem Jahre 1791
Ruinen der Waagburg (Považský hrad) oberhalb der Stadt
barocke Helenen-Kapelle aus dem Jahre 1728 mit zwei Rokokoaltären
Ruinen der Waagburg(Považský hrad) aus dem 14. Jahrhundert, 1543 entstanden die tiefergelegenen Teile nach einem Brand, 1698 wurde sie auf Befehl Leopolds I. geschleift.
Renaissancekastell („die Burg“ genannt) am Fuße des Burgberges von 1631 mit zwei Türmen, diente der Burgherrschaft als neuer Wohnsitz
„jüngeres“ Kastell, nördlich des älteren gelegen, 1750–75 im Rokokostil mit dreiflügeligem Arkadenhof errichtet
Kastell Orlové am nördlichen Waagufer, 1612 ursprünglich in Renaissancestil errichtet, beherbergt heute ein Heimatmuseum
Kapelle der Maria Magdalena am Kalvarienberg aus dem Jahre 1805
Gemeindeeinteilung
Die Gemeinde besteht aus den 13 folgenden Orten (mit weiterer Unterteilung soweit vorhanden):
Autobahnhochstraße über die Stadt, kurz vor Eröffnung
Durch die Stadt verläuft die Hauptstraße 61 von Bratislava nach Žilina. Bis zur Eröffnung der durchgehenden Autobahn D1 am 31. Mai 2010 war die Stadt ein Nadelöhr. Da es mehrere umstrittene Trassenvarianten[1] gab, verzögerte sich der Baubeginn der durch die Stadt führenden Hochstraße Považská Bystrica, eines Teilstückes der D1 bis in das Jahr 2008. Darüber hinaus verbinden Landesstraßen die Stadt mit Púchov, Bytča und Rajec.
Der öffentliche Personennahverkehr wird durch die städtische Gesellschaft MDS a.s. Považská Bystrica betrieben; es bestehen zurzeit 15 Buslinien, davon 2 Schulbus-, 1 Nachtbus- und eine kostenlose Linie (Stand Mai 2016).[2]
Sport
Der HK 95 Považská Bystrica ist ein Eishockeyclub, der seit 2001 an der zweitklassigen 1. Liga teilnimmt. Die Heimspiele des Vereins werden im 2.466 Zuschauer fassenden Zimný štadión Považská Bystrica ausgetragen, welches 1973 erbaut wurde.