Plattformchemikalien sind eine Zwischenstufe bei der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Als solche sind sie eng mit dem Konzept der Bioraffinerie und der grünen Chemie verknüpft. Sie werden aus den Präkursoren hergestellt und zu höherwertigen Chemikalien und Endprodukten weiterverarbeitet.[4][5][6][7]
Wichtig für Plattformchemikalien ist, dass sie als Baustein (Plattform) für viele verschiedene Produkte genutzt werden können. Im folgenden Schaubild ist zu erkennen, wie von Furfural ausgehend zahlreiche verschiedene chemische Strukturen direkt und in mehreren Schritten hergestellt werden können.
Bedeutende Plattformchemikalien
2004 wurde zum ersten Mal eine Rangliste von Plattformchemikalien auf Kohlenhydratbasis vom Energieministerium der Vereinigten Staaten veröffentlicht,[10] welche 2010[2] überarbeitet wurde. Dabei wurden neun Kriterien, wie etwa die Rezension in der Fachliteratur, die Vielfältigkeit der Folgeprodukte und die Möglichkeit der direkten Substitution petrochemischer Produkte berücksichtigt.[2] Die wichtigsten Verbindungen der Plattformchemiklien sind in der Galerie zu sehen:
↑Eintrag zu Plattformchemikalien. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 5. September 2019.
↑ abcJoseph J. Bozell & Gene R. Petersen: Technology development for the production of biobased products from biorefinery carbohydrates—the US Department of Energy’s “Top 10” revisited. In: Green Chemistry. Band12, Nr.4, 2010, S.525–728, doi:10.1039/b922014c.
↑Wolfgang Krischke, Steffen Rupp, Claudia Vorbeck: Die Natur als chemische Fabrik. Presseinformation / 02. Oktober 2008. 13. Oktober 2008, abgerufen am 19. Mai 2022.