Der Berg liegt im Nordwesten des Massivs des Piz Cavel (2945 m ü. M.). Der Gipfel des Piz Nadéls schliesst die Bergkette an der Ostseite des Val Sumvitg einen Kilometer nordwestlich vom Piz Zavragia (2813 m ü. M.) ab. Über den Nordgrat ist er, im Gebiet der Gemeinde Trun, mit dem Vorgipfel Piz Miezdi (2714 m ü. M.) verbunden.
Kennzeichnend ist die Felsspitz, die den Gipfel bildet.[2]
Unter dem sehr steilen Westhang des Piz Nadéls liegt das Val Sumvitg mit der geschützten Auenlandschaft «Alp Val Tenigia» im Talboden.[3] Über der Waldgrenze befindet sich unter der felsigen Gipfelzone die Alp Gargialetsch. Eine Erosionsrunse unter der Nordwestwand vergrössert sich gegen das Tal hin zum «Val Nadels»; darin verläuft ein Wildbach, der kurz vor dem Talboden die Schlucht «Val da Tuma» durchquert und dann in der Nähe des Tenigerbads in den Rein da Sumvitg mündet.
Im Nordosten liegt unter dem Gipfel der obere Talkessel des Val Zavragia mit der kleinen Bergweide «Alpetti» und dem Quellgebiet des Wildbachs Zavragia. Früher befand sich in diesem Talkessel der Zavragia-Gletscher,[4] der aber schon in der Mitte des 20. Jahrhunderts auf ein kleiner Rest am Piz Zavragia abgeschmolzen war.[5]
Tief unter dem Piz Nadéls verläuft ein Stollen des Wassersystems der Kraftwerke Vorderrhein, das Wasser vom Ausgleichsbecken Runcahez, wo der Rein da Sumvitg gestaut wird, vom Rein da Medel und von den grossen Stauseen am Vorderrhein nach Tavanasa leitet.
↑Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 3: Krailigen – Plentsch. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1905, S. 509 f., Stichwort Nadels (Piz) (Scan der Lexikon-Seite).
↑Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 6: Tavetsch Val – Zybachsplatte, Supplement – letzte Ergaenzungen – Anhang. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1910, S. 718, Stichwort Zavragia (Glatsché) (Scan der Lexikon-Seite).
↑Auf der Landeskarte ab Mitte der 1940er Jahre nicht mehr benannt und nur noch als kleines Feld erkennbar.