Der Piz Minor gehört zur Minor-Gruppe, einer Untergruppe der Livigno-Alpen. Der Gipfel befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Pontresina. Der Piz Minor wird im Süden von der Val Minor und im Norden und Westen durch die Val da Fain eingefasst. Er ist die höchste Erhebung der Gruppe zwischen der Val Minor und der Val da Fain. In der Val Minor befinden sich die gleichnamigen Bergseen Puoz Minor (2336 m) und Lej Minor (2361 m). Unmittelbar südlich des Lej Minor liegt die Fuorcla Minor (2434 m). Im Südosten des Piz Minor liegt die Forcola di Livigno. Die Passstrasse führt im Sommer nach Livigno, einer Gemeinde der italienischenProvinz Sondrio. Im Winter ist der Pass gesperrt.
Zu den Nachbargipfeln des Piz Minor gehören der Piz dals Lejs (3044 m) im Osten, der Piz Alv (2974 m) im Westen und der Piz Lagalb (2959 m) im Süden.
Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt vom Piz Minor befindet sich 146 km in westlicher Richtung. Der Punkt befindet sich südöstlich des Gipfels des Rosenhorns (3689 m) auf einer Höhe von (3636 m). Das Rosenhorn liegt östlich von Grindelwald im Kanton Bern.[2]
Talorte des Piz Minor sind Pontresina und der Berninapass. Häufige Ausgangspunkte sind Bernina Suot, Bernina Lagalb und die Forcla di Livigno.
Routen zum Gipfel
Sommerrouten
Über die Südwestflanke
Ausgangspunkt: Bernina Lagalb (2100 m)
Via: Val Minor, Val Verda, Plaun Verd
Schwierigkeit: WS, bis eingangs Val Verda als Wanderwegweiss-rot-weiss markiert
Zeitaufwand: 4 Stunden
Über die Nordostflanke
Ausgangspunkt: Bernina Suot (2046 m) oder Bernina Diavolezza (2094 m)
Via: Val da Fain, Alp la Stretta (2426 m), Vadrets Minor
Schwierigkeit: WS, bis zur Alp la Stretta als Wanderwegweiss-rot-weiss markiert
Zeitaufwand: 4½ Stunden
Winterrouten
Von Bernina Suot
Ausgangspunkt: Bernina Suot (2046 m)
Via: Val da Fain, P. 2831 südlich des Mont Arduond, von Nordwesten auf den Gipfel
Bemerkung: Nur bei idealen Schneeverhältnissen und guter Sicht durchführbar (im Gipfelhang 30° auf 300 Hm, die Schlüsselstelle im Val Verda 35–40° auf 150 Hm)
Bilder
Piz Alv und Piz Minor (r.), von der Bergstation Diavolezza aus fotografiert (für Annotationen der einzelnen Berge aufs Bild klicken)
Der breite Gipfelbereich des Piz Minor (rechts der Hauptgipfel), von Süden betrachtet
Blick vom Piz Languard nach Südosten zum Piz Minor (für Annotationen der einzelnen Berge aufs Bild klicken)
Blick nach Nordwesten zum Piz Alv und Piz Minor, aufgenommen im Val Minor zwischen Puoz Minor und Lej Minor (für Annotationen der einzelnen Berge aufs Bild klicken)
↑Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S.104.