Piri (Musikinstrument)Piri, auch p’iri, ist ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt, das in der koreanischen Musik gespielt wird. Die piri besteht aus einem zylindrischen Bambusrohr (kwantae) mit sieben Grifflöchern vorne und einem Daumenloch an der Rückseite. Als Mundstück ist ein etwa sieben Zentimeter langes doppeltes Rohrblatt (so) angesetzt. Das Oboeninstrument gehört zu dem in Asien weit verbreiteten einteiligen geraden Typus mit großem Rohrblatt. Es ist verwandt mit der chinesischen guan, der japanischen hichiriki, dem hauptsächlich in Armenien gespielten duduk und der türkischen mey. Dagegen hat die piri wenig gemeinsam mit den beiden anderen asiatischen Oboentypen: den einteiligen, in der Mitte leicht bauchigen Instrumenten mit kleinem Rohrblatt (hierzu gehört die thailändische pi nai und die kambodschanische sralai) und den konischen Kegeloboen vom surnai-Typ mit aufgesetztem Schallbecher. Zu letzteren gehört die koreanische Oboe taepyeongso, die wegen ihres durchdringenden Klanges nur im Freien gespielt wird. Die piri gehört zusammen mit unter anderem der Laute pipa und der historischen Harfe konghu, die als kugo weiter nach Japan gelangte, zu den importierten Musikinstrumenten.[1] Nach der Größe und Verwendung lassen sich vier Bauarten unterscheiden:
Der deutsch-koreanische Komponist Yun I-sang hat eine Solokomposition von 1971 für die Oboe Piri genannt. Sein Ziel war dabei, die traditionelle Spielweise der piri und den geistigen Gehalt dieser Musik, der im Daoismus wurzelt, mit der westlichen Oboe zum Ausdruck zu bringen. Er verarbeitete die koreanische Vorstellung, nach der die piri als ein Instrument der Seele gilt.[2] Literatur
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