Philip BechBekker Philip Bech (* 12. März 1869 in Kopenhagen, Dänemark; † 8. März 1928 ebenda) war ein dänischer Theater- und Stummfilm-Schauspieler, ein auf die Darstellung soignierter Würdenträger spezialisierter, gut beschäftigter Haupt- und Nebendarsteller des heimischen Kinos der 1910er und 1920er Jahre. Leben und WirkenDie frühen Jahre und Arbeit am TheaterBekker Philip Bech, Sohn des Lebensmittelhändlers Søren Peter Jensen Bech und dessen Ehefrau Cathrine Thomsen, begann 1886 mit einem Jurastudium, ehe er sich für die Schauspielerei entschied. Noch in der künstlerischen Ausbildung begriffen, begann er seine Bühnenlaufbahn 1892 am Dagmarteatret der Hauptstadt Kopenhagen. In den Jahren 1895 bis 1898 bereiste Philip Bech die dänische Provinz und kehrte anschließend zum Dagmarteatret zurück, ohne jedoch künstlerisch einen Durchbruch zu erzielen. Bech ging daraufhin nach Aarhus, wo er von 1900 bis 1913 am dortigen Stadttheater engagiert war. Hier gelang ihm sukzessive der Aufstieg zu einem angesehenen Charakterinterpreten. Er spielte unter anderem den Wolle Rævsgaard in Lifet på Hegnsgaard, den Aufseher in Tappenstreg, den Schulleiter in Lynggaard & Co., den Oberst in Das mystische Erbe und den Offizier Justesen in Der rote Hahn. 1913 wechselte er zum Det Ny Teater der Hauptstadt und war in der Spielzeit 1926/27 an der städtischen Bühne von Odense Theater beschäftigt, wo er unter anderem den Johansen in Kupferhochzeit, den Baron Nilus in Jeppe på Bjerget, den Pilegaard in En børsbaron und den Kobbersmed Smidt in Genboerne spielte. Beim FilmWährend seiner Zeit in Aarhus kam Philip Bech auch erstmals mit dem zu dieser Zeit noch in den Kinderschuhen befindlichen Film in Berührung. Die in Aarhus ansässige Produktionsfirma Fotorama verpflichtete den Kopenhagener Künstler und gab ihm von Anbeginn zahlreiche gravitätische Rollen als Adeliger und Honoratior vom Dienst (König Christian IV. in Elverhøj, Polizeichef in Ansigtstyven, Fabrikant in Blodets Baand, Baron in Ambrosius). Seltener wurde er als Schurke (Sklavenhändler Wallenstein in Slavehandlernes Flugt) besetzt. 1913 zog Bech nach Kopenhagen und schloss sich bald der mächtigsten Produktionsstätte seines Landes, der Nordisk Film, an, Auch hier wurde der Mann mit dem markanten Schnurrbart auf hochherrschaftliche und staatstragende Repräsentanten der bürgerlichen Gesellschaft festgelegt. So sah man ihn oft mit Rollen als Millionär, Rittergutsbesitzer, Bankdirektor und Graf (wie den Graf Althaus (Hauptrolle) in dem damals, 1914, hochaktuellen Antikriegsdrama Die Waffen nieder!). In nur 18 Jahren vor der Kamera kam Bech auf mindestens 111 (derzeit bestätigte) Filmrollen. Zuletzt, 1926, folgte er einem Ruf nach Berlin, wo er in den deutschen Produktionen Die weiße Geisha und Der Faschingskönig (Gemeinschaftsproduktion mit Dänemark) mitwirkte. Kurz nach seiner Mitwirkung in dem letztgenannten Film starb Philip Bech unmittelbar vor seinem 59. Geburtstag. Zum Zeitpunkt seines Todes war der seit 1908 verheiratete Bech am Casinos lille Teater engagiert, wo er in dem Stück Det dødbringende kys auftrat. Philip Bech hinterließ seine 14 Jahre jüngere Frau und zwei Kinder, die in Frankreich lebten. Filmografie
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