Pfalz D.VIII
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Typ |
Jagdflugzeug
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Entwurfsland
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Hersteller
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Pfalz Flugzeugwerke
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Erstflug
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Dezember 1917
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Produktionszeit
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Stückzahl
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120
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Die Pfalz D.VIII war ein von den Pfalz-Flugzeugwerken hergestelltes Jagdflugzeug der deutschen Fliegertruppe aus der Endphase des Ersten Weltkriegs.
Entwicklung
Das 15-köpfige Ingenieurteam der Firma Pfalz unter Oberingenieur Rudolph Geringer arbeitete bereits seit November 1917 an elf verschiedenen Entwürfen mit dem Ziel, diese am ersten Vergleichsfliegen in Berlin-Adlershof vorzustellen. Erfahrene Frontflieger sollten hierbei die vorgestellten Prototypen zahlreicher Hersteller umfangreichen Tests unterziehen und durch ihr Gutachten entscheiden, welche Maschinen in Produktion gegeben werden sollten.
Die Pfalz-Werke präsentierten aus der Reihe ihrer Entwürfe die mit Umlaufmotoren ausgerüsteten Prototypen Pfalz D.VI (110 PS Le-Rhône), Pfalz D.VII und die gegenüber ihren sehr kompakten Schwestern etwas verlängerte Pfalz D.VIII, beide mit 160-PS-Siemens-Halske-Motoren, die aber als unzuverlässig galten und ein sehr leichtflüssiges Spezialöl benötigten.
Insgesamt konnten sich die Pfalz-Baumuster weder im Januar, noch bei zweiten Vergleichsfliegen im Mai/Juni 1918, bei dem Pfalz erneut die D.VIII vorstellte, gegen den Favoriten Fokker D.VII durchsetzen. Trotzdem wurde eine kleinere Serie in Auftrag gegeben.
Einsatz
Nur wenige der 120 gebauten D.VIII gelangten in den Fronteinsatz. Eine dieser Maschinen erhielt Paul Bäumer bei der Jasta Boelcke.
Leistungsvergleich
Leistungsvergleich von Jagdeinsitzern im Fronteinsatz zum Ende des Ersten Weltkriegs:
Technische Daten
Kenngröße
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Pfalz D.VIII
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Besatzung |
1
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Länge |
5,65 m
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Spannweite |
7,50 m
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Höhe |
2,85 m
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Flügelfläche |
17,20 m²
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Leermasse |
560 kg
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Startmasse |
740 kg
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luftgekühlter Umlaufmotor |
Siemens & Halske Sh.III mit 160 PS (118 kW)
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Höchstgeschwindigkeit |
190 km/h
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Steigzeit auf 1000 m |
2 min
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Steigzeit auf 3000 m |
7:48 min
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Steigzeit auf 5000 m |
15:36 min
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Dienstgipfelhöhe |
7500 m
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Reichweite |
255 km
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Bewaffnung |
2 MG
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Erhaltene Flugzeuge
Im Deutschen Technikmuseum Berlin wird derzeit das letzte erhaltene Exemplar einer Pfalz D.VIII restauriert. Diese Maschine gelangte im Jahr 1920 als Beutestück nach Italien und befand sich bis 2000 in der Sammlung des Museo dell’aeronautica Gianni Caproni in Trento.[1]
Siehe auch
Literatur
- Hugh W. Cowin: German and Austrian Aviation of World War I. A pictorial Chronicle of the Airmen and Aircraft that forged German Airpower. Osprey Publishing Ltd, Oxford 2000, ISBN 1-84176-069-2, (Aviation pioneers).
- Günter Kroschel, Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918. Lohse-Eissing, Wilhelmshaven 1977, ISBN 3-920602-18-8.
- Heinz Nowarra: Die Entwicklung der Flugzeuge 1914–1918. Lehmanns, München 1959.
- Peter Pletschacher: Die Königlich Bayerischen Fliegertruppen. 1912–1919. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-87943-576-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Peter W. Cohausz: Deutsche Flugzeuge bis 1945. Geschichte, Technik und Standorte von 3100 erhaltenen historischen Flugzeugen. 5. Auflage. Aviatic Verlag, Oberhaching 2015, ISBN 978-3-942645-12-6, S. 58 f.