Peutinger (Patriziergeschlecht)Peutinger war der Name eines Augsburger Patriziergeschlechts, das im Mannesstamm erlosch. GeschichteDas Geschlecht führte seinen Namen von dem Ort Peiting bei Schongau. 1288 erhielt Conrad und 1291 Hermann und Volkmar von Peutinger das Augsburger Bürgerrecht. Die gesicherte Stammreihe beginnt 1364 mit dem Goldschmied Konrad Peutinger. Die Familie befand sich später unter den Zünften der Kaufleute, aus welcher Sigismund 1455 und Hans Peutinger 1458 Mitglied des großen Rates waren. Der Jurist, Humanist und Antiquar Konrad Peutinger wurde Stadtschreiber und Berater von Kaiser Maximilian I. und Kaiser Karl V. 1538 erfolgte die Aufnahme in des Patriziat. Der Sohn von Konrad, Claudius Pius Peutinger, diente als städtischer Gesandter. 1553 bekleidete Christoph und 1635 Konrad Peutinger das Amt des Stadtpflegers. Christoph Peutinger besaß die Güter Täfertingen und Hirblingen. Der von ihm gegründete Familienfideikommiss führte zu Streit unter seinen Erben. Georg, Sohn des Jakob Peutinger, trat in den geistlichen Stand der Deutschordens-Kommende. Johann Chrysostomus, Sohn des Johann Chrysostomus Peutinger, nannte sich nach dem 1558 erworbenen Gut von Marbach und führte ein vermehrtes Wappen. Seine Witwe Beatrix Blarer von Wartensee gab zusammen mit ihrem Sohn Johann Chrysostomus das Augsburger Bürgerrecht auf. 1608 fungierte Christoph Peutinger als Probst von Straubingen und 1628 als Probst von St. Moritz. 1616 kaufte Konrad Peutinger das Gut Willmatshofen, welches in Besitz seiner Nachkommen verblieb. Die Familie ist 1718 mit dem Stiftsdekan zu Ellwangen Ignatius Desiderius von Peutingen im Mannesstamm erloschen. Wappen„In Blau ein roter Schrägbalken, mit drei silbernen Muscheln belegt.“ Genealogie (Auswahl)
Siehe auchLiteratur
WeblinksCommons: Peutinger (Patrizier) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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