Peter TischlederPeter Tischleder (* 22. Februar 1891 in Dromersheim bei Bingen; † 24. Mai 1947 in Mainz) war ein deutscher Theologe. Er war katholischer Priester und Professor in Münster und Mainz. LebenPeter Tischleder war Sohn eines Gast- und Landwirtehepaares. Nach dem Abitur am Großherzoglich Hessischen Gymnasium zu Bensheim 1910 studierte er bis 1914 Katholische Theologie im Mainzer Priesterseminar. Am 3. August 1914 empfing er die Priesterweihe. Danach war er Kaplan in Heusenstamm, Mainz-Kastel und Friedberg. 1919 ließ er sich vom Pastoraldienst beurlauben, um sein Studium in Münster fortzusetzen. Seit 1919 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung VKDSt Saxonia Münster. In Münster wurde er am 20. August 1920 unter Joseph Mausbach zum Doktor der Theologie promoviert. In den nächsten Jahren war er wieder Kaplan, nun in Lampertheim, und verfasste zugleich seine Habilitationsschrift. Am 25. Oktober 1922 wurde er in Münster habilitiert. Nach Tätigkeit als Dozent und Hausgeistlicher wurde er am 17. Dezember 1928 außerordentlicher Professor in Münster; weiter hielt er Gastvorlesungen an der Technischen Hochschule Hannover. Am 17. April 1931 wurde er Nachfolger von Joseph Mausbach auf dem Lehrstuhl für Moraltheologie. 1936 übernahm er den Lehrauftrag für Christliche Sozialethik, nachdem der Lehrstuhlinhaber Heinrich Weber nach Breslau zwangsversetzt worden war. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges schrieb er 1941 (wohl auf Anregung des Münsteraner Bischofs Clemens August Graf von Galen) einen Entwurf über die Menschenrechte, Grundlage des gemeinsamen Dekalog-Hirtenbriefs der deutschen Bischöfe zu diesem Thema im September 1943. Tischleder wechselte 1946 auf eigenen Wunsch wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustandes und auf Wunsch des Bischofs von Mainz als Ordinarius für Moraltheologie und Sozialethik an die Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, wo er aber schon am 24. Mai 1947 an Krebs verstarb. Die Beisetzung erfolgte in seinem Geburtsort Dromersheim. Werke
Literatur
Weblinks
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