Peter StoltKarl Peter Stolt (* 3. November 1926 in Hamburg; † 25. August 2022 ebenda)[1] war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pastor, Hochschulrektor, Kirchenhistoriker und Autor kirchengeschichtlicher und liturgischer Bücher. LebenNach Schulbesuch, Kriegsdienst und Gefangenschaft holte Stolt sein Abitur nach und studierte Evangelische Theologie. Nach dem Examen erlaubte ihm ein Stipendium des Weltrats der Kirchen, in den USA ein Jahr weiter zu studieren. Er wurde 1955 zum Pastor ordiniert und leitete von 1956 bis 1966 als Landesjugendpastor das Jugendpfarramt der Hamburgischen Kirche. In dieser Zeit nahm er 1961 und 1964 an der I. und II. Allchristlichen Friedensversammlung in Prag teil. Im Jahre 1966 wurde er der Leiter der Diakonenschule und Höheren Fachschule des Rauhen Hauses, wo er für die Ausbildung von diakonisch und sozialpädagogisch tätigen Mitarbeitern verantwortlich war. 1971 beendete er seine Tätigkeit an dieser Bildungsstätte, die sich während seiner Tätigkeit als Fachhochschule qualifiziert hatte und zur Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie umbenannt wurde. Bei einer Feier zum 30-jährigen Bestehen der Hochschule antwortete er einem Reporter auf die Frage, was ihn mit der Hochschule besonders verbinde:
Nach dem Ende seiner Rektorentätigkeit wurde er in die Evangelische Kirche von Westfalen berufen, um das Predigerseminar für die praktische Ausbildung der zukünftigen Pfarrer in Soest zu leiten. 1982 kehrte er nach Hamburg zurück, weil er zum Hauptpastor an der Hauptkirche St. Katharinen gewählt worden war, wo er bis zu seinem Ruhestand 1991 als Prediger, Seelsorger und in der Pastorenausbildung wirkte. Neben seinen Aufgaben als Pfarrer widmete sich Stolt besonders der Kirchengeschichte von Hamburg und bearbeitete praktisch-theologische Fragen der Liturgik, worüber er auch Veröffentlichungen vorlegte. Im Jahre 2006 legte Stolt, der sich mit der NS-Vergangenheit seiner Kirche kritisch auseinandersetzte, einen Beitrag vor, der in seinem Titel fragt: „Kein Grund zu einem Schuldbekenntnis?“. Ein beachtetes Buch war die im gleichen Jahr erschienene Studie zur Geschichte des liberalen Protestantismus in Hamburg – ein Werk, das von der Universität Osnabrück bei Martin H. Jung und Reinhold Mokrosch als Dissertationsschrift anerkannt wurde. Nachdem er die geforderten Hürden des Rigorosums genommen hatte, wurde dem inzwischen 80-Jährigen der Doktortitel zuerkannt.[3] Peter Stolt war verheiratet und der Vater zweier Töchter und zweier Söhne. Beigesetzt wurde er in der sogenannten „Bischofskuhle“ auf dem Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat AB 7. Werke
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