Peter HeilbutPeter Heilbut (* 13. April 1920 in Sonneberg; † 24. Juni 2005 in Hamburg) war ein deutscher Musikpädagoge, Komponist und Pianist. LebenPeters Vater Kurt Heilbut stammte aus einer jüdischen Familie und war Schriftleiter einer SPD-Zeitung; die Mutter hieß Clara Heilbut geb. Gideon. Peter Heilbut überlebte das KZ Sachsenhausen und studierte ab 1945 in Hamburg Musik. 1952, nach seinem erfolgreichen Studienabschluss, wurde Heilbut als Klavierpädagoge an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg angestellt; dieser Aufgabe widmete er sich bis zu seinem Ruhestand 1985. 1975 bis 1990 lehrte er zudem als Professor für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik in Hamburg. Als Pädagoge veröffentlichte Peter Heilbut zahlreiche Schriften zur Klavierpädagogik, mehrere Instrumentalschulen und zahlreiche instruktive Sammlungen historischer und zeitgenössischer Kompositionen, die die Musikpädagogik im deutschsprachigen Raum nach 1945 nachhaltig beeinflussten. Auch der Schwerpunkt seiner kompositorischen Tätigkeit lag im Bereich pädagogischer Literatur. Viele seiner Publikationen wurden in die Lehrpläne europäischer Musikschulen aufgenommen. Peter Heilbut gilt als Erfinder des so genannten Partnerklaviers, das er in Zusammenarbeit mit dem Musikpädagogen Kurt H. Schall und der Pianofirma Schimmel (Braunschweig) entwickelte. Unterstützt und gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Dieses Klavier verfügte über 2 × 4 Oktaven. Im Klavier-Anfangsunterricht konnte das Partnerklavier also zwei Instrumente (Klavier) ersetzen. Musikschulen konnten somit zwar Platz und Geld sparen, es setzte sich jedoch am Markt nicht durch. Peter Heilbut war Gründungs- und Ehrenmitglied der European Piano Teachers Association (EPTA), Sektion Deutschland, außerdem Mitglied des Internationalen Arbeitskreises für Musik (IAM) und weiterer internationaler Organisationen. Heilbut wurde in der Familiengrabstätte auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt. Sie liegt im Planquadrat V 20 östlich von Kapelle 2. Ehrungen
Klavierpädagogische Werke
AutobiografieIn seinen letzten Lebensjahren hat Peter Heilbut einen Lebensbericht 1933–45 verfasst. Auszüge daraus wurden in zwei Texten veröffentlicht:
Literatur
Weblinks
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