Als Kriminologe verficht Albrecht eine am Etikettierungsansatz ausgerichtete Perspektive. Da alle Kriminalität letztlich erst durch die Instanzen der strafrechtlichen Kontrolle selbst erzeugt werde, müsse Kriminalität als Zuschreibungsprozess durch eben diese Instanzen verstanden werden. Eben diese Zuschreibungsprozesse gelte es zu erforschen, nicht jedoch „individuelle Ursachen“ kriminellen Verhaltens. Albrecht fordert daher eine von allen Präventionsinteressen bereinigte, „autonome Kriminologie“ ein.[2]
Neben seiner Doktorarbeit zum Thema Zur sozialen Situation entlassener Lebenslänglicher und der Habilitationsschrift Perspektiven und Grenzen polizeilicher Kriminalprävention verfasste er unter anderem folgende Werke:[5]
mit Christian Pfeiffer: Die Kriminalisierung junger Ausländer. Befunde und Reaktionen sozialer Kontrollinstanzen. München 1979, ISBN 3-7799-0639-2.
Jugendstrafrecht: ein Studienbuch 3. Auflage. München 2000, ISBN 3-406-46925-6.
Vom Unheil der Reformbemühungen im Strafverfahren. und Freiheit – zu Tode geschützt. In: Humanistische Union e. V. (Hrsg.): Innere Sicherheit als Gefahr. Berlin 2003, ISBN 3-930416-23-9, S. 48–64.
Kriminologie. Eine Grundlegung zum Strafrecht. 4. Auflage. München 2010, ISBN 978-3-406-60007-4.
Die vergessene Freiheit – Strafrechtsprinzipien in der europäischen Sicherheitsdebatte. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-8305-1269-4.
mit Leslie Baruch Brent, Inge Lammel (Hrsg.): Verstörte Kindheiten. Das Jüdische Waisenhaus in Pankow als Ort der Zuflucht, Geborgenheit und Vertreibung. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8305-1571-5.
Der Weg in die Sicherheitsgesellschaft: Auf der Suche nach staatskritischen Absolutheitsregeln. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-8305-1763-4.
als Hrsg.: Zeitströme. Lebenslinien im realen Sozialismus der DDR: Mitwirkung und Anpassung. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8305-1897-6.
als Hrsg.: ServiceWohnen als Zukunftsaufgabe einer alternden Gesellschaft. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8305-1898-3.
↑vgl. Peter-Alexis Albrecht, Der Zugriff des Strafrechts auf die Kriminologie, in: Rainer Zaczyk, Michael Köhler und Michael Kahlo (Hrsg.), Festschrift für E.A. Wolff zum 70. Geburtstag am 1. 10. 1998, Heidelberg 1998, S. 1–16, S. 8 u. S. 13 ff.