PersonalprozessEin Personalprozess ist ein Ablauf, der auf das betriebliche Personalwesen ausgerichtet ist. Personalprozesse werden auch als personalwirtschaftliche Prozesse bezeichnet und unterscheiden sich von betrieblichen Materialprozessen, Produktionsprozessen, Marketingprozessen, Finanzprozessen, Informationsprozessen und Rechnungswesenprozessen. Ein Personalprozess ist entweder ein Geschäftsprozess oder ein Führungsprozess. Auch in der Personalwirtschaft der betrieblichen Praxis gewinnen heute Prozessbetrachtungen einen steigenden Stellenwert. Business Reengineering wird auch im Personalwesen zu einem unverzichtbaren Thema. Bei den Personalmanagern und Personalsachbearbeitern ist hinsichtlich des Prozessdenkens ein Umdenken erforderlich. Es steht außer Frage, dass die Anforderungen an das prozessbezogene Denken der Personalmitarbeiter künftig immer mehr steigen werden. Ein Personalprozess lässt sich ganz unterschiedlich strukturieren. So kann dieser Prozess aus den Funktionen Personalbedarfsplanung, Personalbeschaffung, Personaleinsatz und Personalfreisetzung[1], aber auch aus Personalplanung, Personalbeschaffung, Personaleinsatz/-betreuung und Personalfreisetzung bestehen[2]. Es sind also verschiedene Personalprozesse zu unterscheiden. Ebenenbezogene PersonalprozesseDie ebenenbezogenen Personalprozesse beziehen sich auf die betrieblichen Hierarchieebenen. Es gibt folgende Prozessarten:
Die Gestaltung solcher Personalprozesse ist internen bzw. externen Experten zu übertragen, z. B. Prozessorganisatoren, Informationsmanagern, EDV-Experten und Personalmanagern. Bereichsbezogene PersonalprozesseEin bereichsbezogener Personalprozess besteht aus den Phasen der Personalplanung (mit personalwirtschaftlichen Zielen), Personalbeschaffung, Personaleinsatz und Personalwirtschaftskontrolle. Hier sind zu unterscheiden[3]:
Begleitende PersonalprozesseDer oben dargestellte und auf den Personalbereich bezogenen Prozesse werden z. B. durch verschiedene personalwirtschaftliche Prozesse begleitet. Der Personaleinsatzprozess wird z. B. durch Personalverwaltungsprozesse, Personalbeurteilungsprozesse, Personalentwicklungsprozesse, Personalentlohnungsprozesse und Personalbetreuungsprozesse unterstützt. Übergreifende PersonalprozesseFür den effektiven Ablauf des personalwirtschaftlichen Bereichsprozesses ist der Personalchef verantwortlich. Dabei wird er vom Personalcontrolling hinsichtlich der Personalplanung, Personalkontrolle, Personalsteuerung und Informationsversorgung unterstützt. Der effiziente Prozess des Personalcontrolling ist dem personalwirtschaftlichen Prozess parallel- bzw. übergelagert und auf Erfolg ausgerichtet. Optimierung von PersonalprozessenDas Hauptziel der Aktivität einer Personalabteilung ist nicht mehr in der Erfüllung der reinen Verwaltungsfunktion zu sehen, sondern in einem intelligent geführten, aktiven und innovativen Bereich, der maßgeblich am Erfolg des Unternehmens beteiligt ist. Die Optimierung von Personalprozessen stellt auf diesem Weg einen ganz besonderen Schritt dar. Dabei geht es um folgende personalwirtschaftliche Ziele:
Insgesamt müssen die organisatorischen Prozessaktivitäten auch im Personalbereich ökonomisch vertretbar sein, d. h. das Verhältnis des wertmäßigen Outputs zum wertmäßigen Input soll in einer angemessenen Relation stehen. Das betroffene betriebliche Personal ist auf das Prozessdenken vorzubereiten und entsprechend zu schulen. Erst auf dieser Basis ist es sinnvoll, eine personalwirtschaftliche Software führender Anbieter einzuführen, wie z. B. SAP/R3 HR oder PeopleSoft HRM. Diese Software unterstützt den neuen personalwirtschaftlichen Denkansatz und kann somit zum Geschäftserfolg des Unternehmens beitragen. Einzelnachweise
Literatur
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