Mans, der eigentlich statt „Perrie“ Pierre hieß, wurde 1940 als Sohn von Peter Mans, welcher ebenfalls Snookerspieler war und 1950 das Viertelfinale der Snookerweltmeisterschaft erreichte, in Johannesburg geboren und begann mit dem Snookerspiel im Club seines Vaters. Mit 19 Jahren gewann Mans die südafrikanische Snooker-Meisterschaft,[2] worauf er fünf Jahre später erstmals die South African Professional Championship gewann. Ebenjenen Titel hielt er bis 1978, als er Silvino Francisco mit 9:6 besiegte, sowie von 1980 bis 1984 und schließlich 1989, wobei er 1984 im Finale mit 7:10 Jimmy van Rensberg unterlag. Somit gewann er insgesamt 19 Mal das Turnier.[3]
In der Saison 1977/78 beschränkte Mans seine Turnierteilnahmen auf insgesamt drei Turniere, wobei seine Ergebnisse beim Pontins Professional nicht für das Endspiel ausreichten und er bei den Pontins Spring Open sein Auftaktspiel verlor. Dagegen gelangen ihm bei der Snookerweltmeisterschaft Siege über die Engländer und in Teilen führenden Spieler der Welt John Barrie, John Spencer, Graham Miles und Fred Davis, wodurch er das Finale der Weltmeisterschaft erreicht hatte. In diesem unterlag er trotz zweimaliger Führung mit 18:25 dem Waliser Ray Reardon, der somit seinen sechsten und letzten WM-Titel gewann.[13][14] Auf der Weltrangliste kletterte er infolgedessen auf Rang zwei hinauf.[10]
In den folgenden beiden Saisons reduzierte Mans allerdings die Zahl seiner Turnierteilnahmen auf jeweils nur noch zwei Stück. Während er im Rahmen der Saison 1980/81 nach einem Sieg über Steve Davis beim Masters im Viertelfinale Cliff Thorburn unterlag und bei der Snookerweltmeisterschaft sein Auftaktspiel gegen Bill Werbeniuk verlor,[19] erreichte er in der Saison 1981/82 jeweils mit einem Sieg über Tony Meo das Viertelfinale des Masters beziehungsweise das Achtelfinale der Snookerweltmeisterschaft und schied dort gegen Steve Davis respektive Jimmy White aus.[20] Auf der Weltrangliste war er so zwischenzeitlich auf Rang 15 abgerutscht, verbesserte sich aber schließlich auf Rang elf.[10]
Abgang auf Rang 36
Mit der Saison 1982/83 stieg die Zahl von Mans’ Turnierteilnahmen auf drei, womit er an allen drei Ranglistenturnieren der Saison teilnahm, da ab diesem Zeitpunkt schrittweise neben der Snookerweltmeisterschaft weitere Turniere Einfluss auf die Weltrangliste bekamen. Zwar gewann er bei allen drei Turnieren jeweils sein Auftaktspiel, musste sich aber sowohl jeweils im Achtelfinale der International Open und der Snookerweltmeisterschaft dem Kanadier Kirk Stevens als auch in der Runde der letzten 32 des Professional Players TournamentsMark Wildman geschlagen geben.[21] Auf der Weltrangliste verlor er infolgedessen sechs Plätze und war mit Rang 17 erstmals in seiner Karriere außerhalb der ersten sechzehn Plätze gelistet, wodurch er sich für eine Teilnahme an der Hauptrunde eines Turniers jeweils qualifizieren musste.[10]
In der Saison 1985/86 stieg die Zahl von Mans’ Turnierteilnahmen auf sechs an, wodurch er an allen Ranglistenturnieren der Saison teilnahm. Allerdings verlor er bei den ersten drei Turnieren jeweils sein Auftaktspiel, bevor er beim Classic gegen Martin Smith nach beinahe drei Jahren wieder ein Profispiel gewinnen konnte. Infolgedessen gewann er auch bei den British Open gegen Wayne Jones sowie in der Qualifikation für die Snookerweltmeisterschaft gegen Les Dodd sein jeweiliges Auftaktspiel, doch bei allen drei Turnieren schied er in der folgenden Runde Joe Johnson, Willie Thorne und beziehungsweise gegen Doug Mountjoy aus.[24] Dennoch verlor er auf der Weltrangliste sechs weitere Plätze, wodurch er nun auf 36 geführt wurde.[10]
Letzte Profijahre
Zu Beginn der Saison 1986/87 verlor Mans mit 6:7 gegen François Ellis sein Auftaktspiel bei der South African Professional Championship, wobei er infolgedessen die nächsten drei Auftaktspiele nicht antrat und somit kampflos aufgab. Anschließend verlor er auch mit 0:5 gegen Mario Morra beim Classic und mit 2:5 gegen Glen Wilkinson bei den British Open seine beiden übrigen Auftaktspiele der Saison und verlor so erstmals seit der Einführung der Weltrangliste seinen Weltranglistenplatz, wodurch er als nun ungesetzter Profispieler zu betrachten war.[25][10]
In den nächsten beiden Saisons 1987/88 und 1988/89 nahm Mans – trotz der potenziell möglichen Teilnahme an weiteren Turnieren – nur jeweils an einem Turnier, der South African Professional Championship, teil. Während er 1987 sein Auftaktspiel gegen Jimmy van Rensberg verlor,[26] besiegte er 1989Derek Mienie und Mike Hines, um schließlich durch einen 8:5-Sieg über Robbie Grace letztmals ein professionelles Turnier zu gewinnen.[27] Zum Ende der Saison 1988/89 beendete Mans schließlich nach 19 Jahren seine Profikarriere, auch wenn er zwischen den Saisons 1990/91 und 1991/92 auf Weltranglistenplatz 160 geführt wurde.[10][1] Dabei variieren die genauen Daten von Mans’ Karriereende zwischen den Enden der Saisons 1986/87, 1988/89 und – inklusive einer vorherigen Unterbrechung – 1991/92.[2][1] Mindestens 1995 gehörte er zur Jury der in Südafrika ausgetragenen Trickshot-Weltmeisterschaft.[28] Im Jahr 1997 nahm Mans als Amateur letztmals an einer professionellen Partie teil, als er beim Seniors Pot Black mit 30:87 nach Punkten sein Auftaktspiel gegen Joe Johnson verlor.[29]
Mans starb am 13. September 2023 im Alter von 82 Jahren in Johannesburg.[30]
Spielweise
Der Linkshänder Mans hatte trotz eines zu wünschen übrig lassenden Positionsspiels bedingt durch sein auch lange Bälle umfassendes Lochspiel eine anmutige Spielweise.[2] So schrieb Steve Davis in seiner Autobiographie, dass Mans als ein „Potter ohne wirkliche Ballkontrolle“ bekannt war.[31]
↑ abcdeChris Turner: Player Profile: Perrie Mans. Chris Turner’s Snooker Archive, 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2016; abgerufen am 30. November 2019 (englisch).
↑ abChris Turner: Historical World Rankings. Chris Turner’s Snooker Archive, 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2016; abgerufen am 27. November 2019 (englisch).
↑Patricia Gault: Perrie Mans Obituary: Remembering a Beautiful Soul Final Goodbye. In: blhsnews.com. 16. September 2023, abgerufen am 5. Dezember 2023 (englisch): „Perrie Mans was a South African professional snooker player. He was born on October 14, 1940, in Lichtenburg, South Africa, and died on September 13, 2023, in Johannesburg.“
↑Steve Davis: Interesting. 1. Auflage. Dragonstars Eventmanagement, Fürth 2016, ISBN 978-3-00-053061-6, S.86 (englisch: Interesting. Ebury Press, London 2015.).
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