Pereswet-Klasse
Die Pereswet-Klasse war eine Linienschiffsklasse der Kaiserlich-Russischen Marine. Alle drei Schiffe der Klasse gingen im Russisch-Japanischen Krieg verloren. Die Osljabja sank in der Seeschlacht bei Tsushima. Die Pereswet und die Pobeda wurden während der Belagerung von Port Arthur dort versenkt. Beide wurden nach dem Kriegsende von den Japanern gehoben und wieder in den Dienst gebracht. Die Pereswet kam 1916 nach dem Dienst als Sagami wieder zurück zur russischen Marine und wurde 1917 im Mittelmeer durch eine deutsche Mine versenkt. Die Pobeda diente bis 1922 als Suō in der Kaiserlich Japanischen Marine und wurde erst 1946 abgewrackt. EntwurfDer Plan der Schiffe war von französischen Schiffen und dem britischen Linienschiff Centurion beeinflusst. Sie waren eine Mischung zwischen Linienschiff und Panzerkreuzer. Sie sollten eine große Reichweite und eine gute Seefähigkeit erhalten und bei schwächerer Bewaffnung und Panzerung den normalen Linienschiffen entkommen können. Gleichzeitig sollten sie jedem verfolgenden Kreuzer artilleristisch überlegen sein. Als eine Art Vorläufer der Schlachtkreuzer sollten sie selbstständig Handelskrieg führen können und gegenüber einem normalen Linienschiff erheblich preiswerter für einen Auslandseinsatz sein. BewaffnungZwei Doppeltürme mit 254-mm-Geschützen (10 Zoll) waren die Hauptbewaffnung des Pereswet-Klasse.[1] Diese Waffen waren erheblich schwächer als die für Linienschiffe meist verwandten 12-Zoll-Geschütze. Die Türme waren elektrisch angetrieben und konnten im Notfall auch manuell bewegt werden. Die Geschütze konnten in der Höhe zwischen −5° und +35° gerichtet werden. Jedes Geschütz hatte einen Munitionsvorrat von 80 Granaten. Die Mittelartillerie bestand aus elf 152-mm-L/45-Canet-Geschützen des Modells 1891; acht waren in Kasematten aufgestellt, zwei standen auf dem Oberdeck und ein Geschütz stand am Bug. Für diese Geschütze standen je 220 Geschosse zur Verfügung. Zur Abwehr von Torpedobooten waren zwanzig 75-mm-L/50-Canet-Geschütze Modell 1892 mit je 300 Geschossen zur Verfügung. Darüber hinaus waren weitere zwanzig 47-mm-L/43-Hotchkiss-Geschütze Modell 1896 und sechs 37-mm-L/23-Hotchkiss-Kanonen Modell 1896, die auch als Bootsgeschütze installiert werden konnten, vorhanden. Die Schiffe verfügten auch über fünf Torpedorohre, von denen drei über Wasser montiert waren. PanzerungGeschützt wurden die Schiffe durch eine Mischung von Harvey- und Kc-Panzerung. Der Hauptpanzergürtel war 95 m lang sowie 2,55 m hoch und sollte nach Plan 1,44 m über der normalen Wasserlinie sichern. Da alle Schiffe zu schwer ausfielen, lag die Panzerung bei den Schiffen im voll ausgerüsteten Zustand unter Wasser. Dazu hatten die Schiffe noch ein 100 mm starkes Panzerdeck. Die Turmpanzerung stammte von Krupp. AntriebDrei Dreifachexpansions-Dampfmaschinen wirkten auf drei Wellen. 14.500 PS sollten eine Geschwindigkeit von 18 Knoten ermöglichen, was zur Zeit der Fertigstellung die Leistungen der meisten modernen Linienschiffe geringfügig übertraf. Die Pereswet erreichte im Sechs-Stunden-Test 18,64 Knoten (für 4 Stunden sogar 19,08), die Pobeda erreichte bei einer Testleistung von 15.578 PS eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 18,5 Knoten, Osljabja eine Geschwindigkeit von durchschnittlich 18,33 Knoten bei 15.058 PS im Test. Der benötigte Dampf wurde in dreißig Belleville-Kesseln des Modells 1894 produziert. Mit vier Dynamos konnte 555 kW Strom produziert werden. Einheiten
WeblinksCommons: Pereswet-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Fußnoten
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