Pentes de la Croix-Rousse
La Croix-Rousse ist der Name eines der drei Hügel von Lyon (Fourvière (Hügel) und La Duchère). Es ist gleichzeitig der Name einer der Ursprungsgemeinden vom Département Rhône, das auf diesem Hügel liegt und aus zwei unterschiedlichen Stadtteilen besteht:
GeschichteDie Besiedlung der Hänge von La Croix-Rousse beginnt erst in der Renaissance; bis dahin wurden die Hügel «Saint-Sébastien» genannt. Zu Beginn des 17. Jh. begann die Entwicklung der Stadt außerhalb der Mauer de la Lanterne (Place des Terreaux). Der Bau der Wehrmauern von Croix-Rousse beginnt 1512 und dauert ein Jahrhundert.[1] Im 19. Jh. wurde die Siedlung zu einem Industrieviertel dank der Entwicklung der Seidenindustrie in Lyon. BeschreibungDie Pentes de la Croix-Rousse ziehen sich von der Rue du Jardin des Plantes bis zur Höhe des Hügels ohne das Viertel um den Place Sathonay, das in der Ebene und damit beim 1. Arrondissement bleibt. Das Viertel des Pentes lehnt sich an den Hang an und ist damit stark abschüssig. So führen einige Straßennamen die Bezeichnung „Steigung“ (französisch montée): Montée de la Grande Côte, Montée Saint-Sébastien, Montée des Carmelites, u. a. 1862 wurde die erste städtische Standseilbahn der Welt zwischen der Rue Terme und dem Boulevard de la Croix-Rousse in Dienst gestellt (Funiculaire de la rue Terme). 1891 folgte eine weitere, die Croix-Paquet, zwischen Croix-Paquet und La Croix-Rousse. Die erste Seilbahn wurde in einen Straßentunnel umgewandelt, nachdem sie 1967 geschlossen wurde. Die verbliebene Bahn wurde in die Linie C integriert. Wegen der starken Steigung musste zwischen den Stationen Hôtel de Ville – Louis Pradel und Croix-Rousse eine Zahnradbahn eingerichtet werden. In dem Viertel gibt es mehrere Bauwerke aus der römischen Epoche: In Höhe der botanischen Gärten befindet sich das Amphitheater von Lyon und die römische Straße, die früher Lugdunum (der lateinische Name von Lyon) mit Germanien verband. Hier befinden sich auch zahlreiche Traboule, Passagen zwischen den Häusern, die, entsprechend dem Gelände, aus vielen Treppen bestehen. Sie stellen jedoch die kürzeste Verbindung zum Stadtzentrum her. Die Wege, bestehend aus engen Gassen, Abhängen und Treppen, sind also weitgehend den Fußgängern vorbehalten. Einteilung der PentesDie Hänge am Croix-Rousse sind in drei Einheiten, die sich stark unterscheiden, eingeteilt, obwohl sie doch eine Gemeinsamkeit, dem Terrain geschuldet, behalten. Der MittelteilDie Montée de la Grande Côte steigt, wie der Name sagt, fast vertikal an und verbindet die Place des Terreaux in der Ebene mit dem Boulevard de la Croix-Rousse auf dem Hügel. Aber es gibt andere, weniger steile Montées; diese „bucklige“ Zone wurde mehrfach bearbeitet, um sie angenehmer zu gestalten:
Der Mittelteil ist wieder in mehrere Zonen aufgeteilt: Das «Quartier des Terreaux» (benannt nach dem gleichnamigen Platz), das «Sainte-Catherine » (auch unterer Hang genannt, französisch bas des pentes), die eigentliche «Pentes» und dann der obere Hang (französisch haut des pentes), beginnend am Boulevard de la Croix-Rousse kurz vor dem Plateau. Der WestteilIm Westen breitet sich das «Quartier des Chartreux» aus, benannt nach der ehemaligen Kongregation, die hier ansässig war, und die ein Gymnasium (Institution des Chartreux), die Kirche Saint-Bruno-les-Chartreux de Lyon sowie Gärten oberhalb der Saône. Der OstteilIm Osten gewähren die Ausläufer der Rhône Aussichtspunkte auf den Parc de la Tête d’Or und auf die Alpen vom Hang Saint-Sébastien und der Terrasse Villemanzy (innerhalb der Mauern des ehemaligen Militärkrankenhaus Villemanzy) und, noch höher, auf dem Plateau von der Esplanade Le Gros Caillou und dem Place Bellevue aus. Grünflächen
Lucien Sportisse. Sehenswürdigkeiten
Fotogalerie
Siehe auchEinzelnachweise
Koordinaten: 45° 46′ N, 4° 50′ O |