1919 publizierte er erstmals eine Zeichnung im Simplicissimus, für den er zwischen 1931 und 1938 über hundert Bilder, meist mit Szenen mondäner Paare und Gesellschaften, lieferte.
Ab 1929 wurden im Auftrag der Deutschen Reichsbank Banknoten nach seinen Entwürfen gedruckt. Auch im Dritten Reich war er ein geschätzter Künstler. 1935 schuf er den Bühnenvorhang im Deutschen Opernhaus Berlin sowie den großen Gobelin im Gebäude des Reichspropagandaministeriums.[1] 1937 nahm er an der Weltausstellung in Paris teil.
Das von Scheurich entworfene Wandgemälde mit den Bildnissen zahlreicher in- und ausländischer Künstler in Aktion sowie dem Kapellmeister Paul Lincke für das „Café Wintergarten“ wurde 1938 in der Festschrift anlässlich des 50-jährigen Bestehens der einstigen Wintergarten (Varieté)-Bühne im damaligen Central-Hotel am Berliner Bahnhof Friedrichstraße im Farbdruck veröffentlicht.[2]
Paul Scheurich gilt als einer der bedeutendsten Porzellanplastiker in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Literatur
Eberhard Hölscher: Prof. Paul Scheurich. Berlin. In: Gebrauchsgraphik, Jg. 13 (1936), Heft 2, S. 14–29 (Digitalisat).
Max Adolf Pfeiffer: Schönheit in Porzellan. Zu dem Tafelschmuck „Die Geburt der Schönheit“ von Paul Scheurich. In: Die Kunst im Dritten Reich. Bd. 5 (1941), Folge 6, Juni, S. 163–172.
Meissen Porzellan Stiftung (Hrsg.): Paul Scheurich: Porzellangestalter, Zeichner, Grafiker / porcelain designer, illustrator, graphic artist. Sandstein, Dresden 2022, ISBN 978-3-95498-673-6.
↑ abErnst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 521.
↑50 Jahre Wintergarten. Festschrift Novembermagazin 1938 . Verantwortlich für Inhalt und Gestaltung: Erich Leif, Berlin. Herausgeber: Wintergarten GmbH. Druck: Märkische Druckanstalt W. Hentschel KG, Berlin: DNB578385872
Stadtarchiv Brandenburg an der Havel, Sterberegister