ParteibuchEin Parteibuch ist eine Urkunde, welche die persönlichen Daten wie Name, Anschrift und oft die Mitgliedsnummer des Mitglieds einer Partei enthält. Das Parteibuch dient zum Nachweis der Mitgliedschaft in der entsprechenden Partei. Der Ausdruck Parteibuch (= „Mitgliedskarte-/buch einer Partei“) stand im Jahre 1934 erstmals im Duden.[1] DarstellungUrsprünglich diente die Mitgliedskarte beziehungsweise das Mitgliedsbuch einer Partei („Parteibuch“) als fortlaufende Beitragsquittung für ein Parteimitglied, mit der er beweisen konnte, wie viel Mitgliedsbeiträge er an die Partei gezahlt hatte. Dazu wurden zum Beispiel wochenweise Beitragsmarken mit Beitragsbeträgen in das Parteibuch eingeklebt und der Eingang der Zahlung via Stempel bestätigt. Beim Austritt aus einer Partei wird das Parteibuch zurückgegeben, da viele Parteien sich das Eigentum am Parteibuch vorbehalten. Umgekehrt gilt die Rückgabe des Parteibuches oft bereits als gültige Austrittserklärung, so dass diese Begriffe umgangssprachlich häufig synonym gebraucht werden. Parteibücher sind bis heute manchmal in den Parteien des linken politischen Spektrums gebräuchlich. Allgemein verwenden heutige Parteien in ähnlicher Funktion eher Mitgliedsausweise (beispielsweise im Kreditkartenformat).
TriviaParteibücher sind spätestens seit der Weimarer Republik (1918–1933) Gegenstand der Satire. Beispielsweise behandelte Kurt Tucholsky seit 1930 mehrfach die Funktion und Bedeutung eines Parteibuchs ironisch:
Siehe auchWeblinksWiktionary: Parteibuch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Parteibuch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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