Von den 80 Sitzen in der Abgeordnetenkammer, dem Unterhaus im parlamentarischen Zweikammersystem von Ruanda, werden 53 direkt über Listenwahl gewählt, während 24 Sitze für Frauen, 2 für junge Menschen und 1 für Menschen mit Behinderung reserviert sind. Von den für Frauen reservierten Sitzen gehen jeweils 6 an die Ost-, Süd- und Westprovinz, 4 an die Nordprovinz und 2 an die Hauptstadtprovinz Kigali. Die Wahlstimmen werden nach dem Hare/Niemeyer-Verfahren (engl. method of largest remainders) in die 53 Abgeordnetenmandate umgerechnet. Es besteht eine 5-Prozent-Hürde für unabhängige Kandidaten.[1][2]
Ergebnis
Erstmals zogen zwei Mitglieder der Demokratischen Grünen Partei Ruandas ins Parlament ein.[3] 61,3 Prozent bzw. 49 von 80 Mandaten wurden von Frauen besetzt. Damit blieb das ruandische Parlament das mit dem höchsten Frauenanteil der Welt.[4]
Von den 80 ins Parlament einziehenden Abgeordneten, beendeten 12 die Legislaturperiode nicht. Vier von diesen wurden mit neuen Abgeordneten besetzt, während die restlichen acht frei blieben, da bei diesen weniger als ein Jahr bis zum Ende der Legislaturperiode verblieb. Von den zwölf Abgeordneten wurden fünf in Regierungsämter ernannt oder fanden andere Anstellungen. Diese waren Ignatienne Nyirarukundo, Jean Chrysostome Ngabitsinze, Omar Munyaneza, Emmanuel Bugingo und Marie Alice Kayumba Uwera. Fünf weitere Abgeordnete traten zurück: Janvier Kanyamashuri am 19. März 2019, Gamariel Mbonimana am 14. November 2022, Jean-Pierre Celestin Habiyaremye am 21. November 2022, Ernest Kamanzi am 28. Dezember 2022 und Eugene Barikana im Mai 2024. Die zwei Abgeordneten Logan Ndahiro und Fidel Rwigamba verstarben.[9]