Der ursprünglich als Architekt beauftragte Gian Lorenzo Bernini wurde 1646 durch Francesco Borromini abgelöst, da dessen Stil von seinem Mäzen Innozenz X. bevorzugt wurde. Borrominis Gestaltung der Fassade ist durch mächtige Pilaster gegliedert, zwischen denen die Fenster des ersten Stocks nach innen versetzt sind, während sich das Zentraljoch nach vorne wölbt. Eine Leiste trennt das Erdgeschoss vom ersten Stock, das Gesims des Zentraljochs schwingt jedoch wieder nach innen. Diese künstlerisch-architektonisch erzeugte Unruhe gilt als beispielhafte Leistung des Barock in Rom.
Das für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Gebäude beherbergt heute ein Jesuitenkolleg, das 1622 von Papst Gregor XV. gegründete Collegio de Propaganda Fide. Borromini baute die Cappella dei Re Magi (Kapelle der Heiligen drei Könige) ein.