MetropolitArsenios Kardamakis plante seit seinem Amtsantritt 2011 die Gründung eines Klosters in Österreich.[17] Im Jahr 2014 erhielt das Ökumenische Patriarchat auf Bitten von Arsenios[18] ein Stück Land der katholischen Diözese Eisenstadt,[19] sodass mit der Planung des Baus und der Suche nach einer passenden Bruderschaft begonnen wurde.[18]
Die Wahl fiel auf Priestermönch Paisios sowie drei weitere Mönche des Kloster des Heiligen Arsenios. Im Januar[15] oder Juli 2015 zogen sie aus Griechenland nach Österreich.[2] Das Kloster „Maria Schutz und Hl. Paisios vom Berg Athos“ wurde am 12. Juli 2015 von Metropolit Arsenios offiziell gegründet.[20] Die Klostergemeinschaft kam übergangsweise zuerst in Weiden am See und später dann 2016 in St. Andrä am Zicksee unter, wo die Metropolie ein Haus gekauft hatte.[21][22][23]
Am 10. Oktober 2015 empfing Priestermönch Paisios in der Kapelle Maria Schutz in Weiden am See das Große Schema. Darauf wurde er am 11. Oktober in den Rang eines Archimandriten erhoben und Metropolit Arsenios übergab ihm den Abtsstab.[24] Bei der Göttlichen Liturgie am Sonntag war auch Archimandrit Theoklitos vom Heimatkloster des Paisios anwesend.[25]
Zusammen mit Metropolit Arsenios, Bischof Ägidius J. Zsifkovics und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nahm er am 26. September 2020 die Grundsteinlegung des Klosterneubaus vor, wobei jeder einen Stein an den Ort des zukünftigen Altars der Kirche setzte.[23][26] Der tatsächliche Bau verzögerte sich in der Folge wegen stark angestiegener Baukosten jedoch weiterhin.[27]
Letzte Jahre und Tod
Aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit durch eine seit 2018 bestehende Krebserkrankung bat Paisios im Jahr 2022 um die Ablösung als Abt des Klosters. Diese Aufgabe übernahm anschließend Metropolit Arsenios,[28] der Abt blieb, aber einen Prior für das Kloster einsetzte.[29] Nachdem Paisios von der griechisch-orthodoxen Metropolis von Austria zur serbisch-orthodoxen Diözese von Bihacko-Petrovacki gewechselt war,[22] begab er sich in die Diözese nach Serbien.[29] Da das geplante Kloster in Bosnien nicht rechtzeitig fertiggestellt wurde, zog er in das Metochi Dobresch[30] des Klosters Miljkovo in der Nähe des Dorfes Glozane bei Svilajnac.[31]
Nach langjähriger Krankheit verstarb Paisios am 7. Oktober 2024.[32][33] Er wird am 15. und 16. Oktober in der Waisenhauskirche in Mödling aufgebahrt werden, nach eigenem Wunsch. Es ist die erste Aufbahrung in dem Gotteshaus seit Josef Schöffel im Jahr 1910, der die Kirche erbauen lassen hatte.[34][35]
Wirkung
Neben seinem Leben als Mönch hielt er verschiedentlich Vorträge.[36][37][38][39][40][41] Seine Predigten und Vorträge fanden durch das Internet weite Verbreitung.[42]
↑Mădălina Diaconu: Ikonische Realpräsenz und fotografischer Realismus.Eine Gegenübersellung im Ausgang von Roland Bar hes. In: Sergej Seitz, Anke Graneß und Georg Stenger (Hrsg.). Facetten gegenwärtiger Bildtheorie.Interkulturelle und interdisziplinäre Perspektiven. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-658-22827-9 (Reihe Interkulturelle Philosophie), S. 171–189, hier S. 175, 180, 189.
↑Rückblick. In: Orthodoxe Jugend. Abgerufen am 13. Oktober 2024 (amerikanisches Englisch).
↑Deutschsprachige russisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Hamburg: Vortragsabend mit V.Paisios. In: † Deutschsprachige russisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Hamburg. 19. März 2015, abgerufen am 13. Oktober 2024.
↑Deutschsprachige russisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Hamburg: 21 Jahrhundert. In: † Deutschsprachige russisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Hamburg. 10. April 2016, abgerufen am 13. Oktober 2024.
↑Orthodoxe Kirchenzeitung. Herausgegeben von der griechisch-orientalischen Metropolis von Austria für die Orthodoxe Bischofskonferenz in Österreich. Frühjahr-Sommer 2019, S. 14, 15.
↑Orthodoxe Kirchenzeitung. Herausgegeben von der griechisch-orientalischen Metropolis von Austria für die Orthodoxe Bischofskonferenz in Österreich. Frühjahr-Sommer 2018, S. 11, 12.
↑Heilige vor 800. In: Deutschsprachige Orthodoxie in Mitteleuropa. Abgerufen am 13. Oktober 2024 (deutsch).