Die Pahlen sind wappen- und wahrscheinlich auch stammesverwandt mit den von Koskull. Der gemeinsame Stammvater ist wohl schon Mitte des 13. Jahrhunderts als Kreuzfahrer nach Livland gekommen. Die Ursprungsheimat ist nicht bekannt, die beiden Familiennamen stammen von dort erhaltenen Lehnsbesitzen:[1] Der Hof Kosküll bei Dickeln (heute Dikļi bei Valmiera/Wolmar, Lettland) lag am Pahle-Bach. Der Ritter Andreas de Koskele wird 1302 erstmals genannt, während Johannes de Palo vom Rigaer Erzbischof Johann III. Graf von Schwerin 1298 mit Gütern im Dickelnschen und Sissegallschen Gebiet belehnt wird. Er war 1316–22 Stiftsvogt zu Treyden. Das Gut Dickeln wird 1456 als Besitz des Gottschalk von der Pahlen erwähnt. Es blieb bis zu den Nordischen Kriegen im Besitz der Familie.[2]
1677 gelangte das Gut Palmse in Estland an die Pahlen und blieb bis zur Enteignung im Zuge der Auflösung der Landgüter 1919 in ihrem Besitz.
Graf Peter Ludwig von der Pahlen (Peter Alexejewitsch Pahlen) (1745–1826), Russischer Außenminister, gehörte zu den Verschwörern und Attentätern gegen Zar Paul.
Graf Paul von der Pahlen (Paul Petrowitsch Pahlen, der „zweite Pahlen“) (1775–1834), Russischer Kavalleriegeneral, Held des Vaterländischen Krieges 1812
Graf Peter von der Pahlen (Peter Petrowitsch Pahlen, der „erste Pahlen“) (1778–1864), Russischer Kavalleriegeneral, Held des Vaterländischen Krieges 1812 sowie der Aktion gegen den Novemberaufstand in Polen
Graf Friedrich von der Pahlen (Feodor Petrowitsch Pahlen, russ.: Фёдор Петрович Пален) (1780–1863), russischer Diplomat, Generalgouverneur von Neurussland sowie russischer Botschafter in den Vereinigten Staaten, in Brasilien und in Bayern
Das Stammwappen zeigt in Gold drei (2:1) gestürzte grüne Seeblätter. Auf dem Helm mit grün-goldenen Decken drei goldene Schilfkolben zwischen vier grünen Pfauenfedern.[10]
Stammwappen derer von der Pahlen
Wappen-Epitaph für Alexander Baron von der Pahlen im Tallinner Dom
↑ M. Gritzner: J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch. III. Band, 11. Abteilung, 1. Teil: Der Adel der Russischen Ostseeprovinzen: Die Ritterschaft. Bauer & Raspe, Nürnberg 1898, S. 90–93.