Orpethal

Orpethal
Koordinaten: 51° 30′ N, 8° 58′ OKoordinaten: 51° 29′ 34″ N, 8° 57′ 34″ O
Höhe: 216 m ü. NHN
Fläche: 4,22 km²[1]
Einwohner: 174 (30. Juni 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34474
Vorwahl: 05694

Orpethal ist ein Ortsteil der Stadt Diemelstadt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Geografische Lage

Orpethal liegt an der Orpe am Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3438, die außerhalb des Ortes unter der Bundesautobahn 44 hindurch weiterführt.

Geschichte

Ortsgeschichte

Die Gemeinde Orpethal entstand 1853, als sie auf fürstliche Anordnung durch die Zusammenlegung des Guts Billinghausen (einschließlich des Billinghäuser Zollhauses), Biggenhammer, Ottenshammer, Pickhardshammer, Rhoderhammer und der Orper Sägemühle gebildet wurde. Bei den Siedlungen mit den Namen „…hammer“ handelte sich um Eisenhämmer mit den dazugehörigen Wohnhäusern.[2]

Der Pickhardshammer besteht schon seit 1692. Das unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus ist heute das Dokumentationszentrum der Hämmer und Mühlen in Nordwaldeck „Kraft durch Wasser“.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Orpethal im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Diemelstadt eingegliedert.[3] Für Orpethal, wie für alle durch die Gebietsreform nach Diemelstadt eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Orpethal angehörte:[2][5]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Orpethal 180 Einwohner. Darunter waren 9 (5,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 21 Einwohner unter 18 Jahren, 81 waren zwischen 18 und 49, 36 zwischen 50 und 64 und 42 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 81 Haushalten. Davon waren 24 Singlehaushalte, 21 Paare ohne Kinder und 30 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 54 Haushaltungen leben keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Orpethal: Einwohnerzahlen von 1858 bis 2020
Jahr  Einwohner
1858
  
152
1864
  
149
1871
  
140
1875
  
137
1885
  
131
1895
  
117
1905
  
114
1910
  
126
1925
  
122
1939
  
130
1946
  
205
1950
  
197
1956
  
174
1961
  
165
1967
  
187
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
180
2020
  
174
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1961: 127 evangelische (= 76,97 %), 36 katholische (= 21,82 %) Einwohner[2]

Sehenswürdigkeiten

  • Dokumentationszentrum der Hämmer und Mühlen in Nordwaldeck „Kraft durch Wasser“
  • Billinghausen (Orpethal): Gut Billinghausen mit barockem Herrenhaus

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. a b Statistik. In: Webauftritt. Stadt Diemelstadt, abgerufen im August 2020.
  2. a b c d Orpethal, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 8. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 182 kB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Diemelstadt, abgerufen im Mai 2019.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 46 und 102, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Februar 2022;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de