OpenSimulator
OpenSimulator (kurz OpenSim) ist eine quelloffene Server-Plattform für virtuelle Welten. Mithilfe eines Clients (sogenannte Viewer) können auf einem Server gelegene Regionen betrachtet und bearbeitet werden. Dabei ist es möglich, dass mehrere Nutzer sich zur selben Zeit am selben virtuellen Ort befinden und miteinander interagieren.[3] Ziel des Projektes ist es, eine Software zum Betreiben virtueller Welten zu schaffen, die frei verwendet werden darf. Die BSD-Lizenz erlaubt es, den Code beliebig abzuwandeln und auch für kommerzielle Zwecke zu verwenden. Gleichzeitig stellt das Projekt eine neue Basis zum sogenannten Web3D dar. FunktionenOpenSimulator wurde in der Programmiersprache C# geschrieben, ist sowohl mit der .NET als auch der Mono Laufzeitumgebung kompatibel und daher plattformunabhängig ausführbar. Die Software ermöglicht es, mittels Modulen, die Funktionalität wesentlich zu erweitern, was eine Anpassung an die individuellen Ansprüche eines Serverbetreibers erlaubt. Der Server verwaltet alle zum Betrieb erforderlichen Daten und stellt sie den Nutzern zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um Daten zum virtuellen Land, Benutzerkonten, Chats, Gruppen und zu den von den Nutzern erstellten Inhalten (Gebäude, Kleidung, Skripte, Texturen usw.). Es werden verschiedene existierende Datenbanken unterstützt, dazu zählen SQLite, MySQL, MariaDB und Microsoft SQL Server. Mittels Skripten erlaubt OpenSimulator die In-World-Programmierung virtueller intelligenter Objekte, welche mit Nutzern und der Umgebung interagieren können. Die Skriptsprache Linden Scripting Language (LSL) wurde weitestgehend von Second Life übernommen. Sie wurde aber um weitere, von der Community gewünschte Funktionen zur Skriptsprache OSSL (OpenSimulator Scripting Language) ergänzt. HypergridAnalog zu den Hyperlinks des World Wide Web erlauben es Hypergrid-Teleports, einem Nutzer zwischen verschiedenen Grids zu navigieren. Es besteht auch die Möglichkeit, mittels direkter Adresseingabe zu navigieren, was es erlaubt, Verzeichnisse von besuchbaren Orten zu führen. Dabei wird das Inventar des Nutzers vom Ursprungsgrid zum besuchten Grid kopiert, was einen nahtlosen Übergang ermöglicht.[4] Gleichzeitig kann ein Nutzer auch neue Objekte sammeln und wieder mitnehmen. Um zu vermeiden, dass ein bösartiges Grid die digitalen Objekte eines Nutzers stiehlt, wird ab Version 2.0 des Hypergrids nur noch ein spezieller Ordner – eine Art virtueller Reisekoffer – namens „My Suitcase“ übertragen und der Nutzer kann während seines Aufenthaltes auf keinen anderen Ordner zugreifen. Es steht Gridbetreibern aber offen, eine ältere Version des Hypergrids, ohne diesen Schutz zu verwenden.[5] BetriebsartenOpenSimulator bietet zwei wesentliche Betriebsarten:
Beide Modi lassen sich mit oder ohne Hypergrid-Unterstützung betreiben. VersionenOpenSimulator befindet sich derzeit noch im Alpha-Stadium. Stabile Versionen werden meist halbjährlich freigegeben. Es existieren verschiedene Distributionen, um verschiedene Anwendungszwecke zu erleichtern:
ProtokolleOpenSimulator benutzt als Standard das Second Life-Protokoll, welches durch Linden Lab entwickelt wurde. Allerdings ist OpenSimulator multiprotokollfähig und im März 2009 wurde als erste Erweiterung das Metaverse Exchange Protocol (MXP) eingeführt. MXP ist ein Client-Server-Protokoll der zweiten Generation. Intern benutzt OpenSimulator XML-RPC und REST (JSON/HTTP und XML/HTTP). InhalteZum Erstellen von Objekten setzt OpenSimulator, ähnlich wie Second Life, auf Primitives, Sculpted Objects und Mesh:
ViewerZum Betreten und Betrachten einer virtuellen Welt wird ein Client benötigt, der Viewer genannt wird. Unterstützt werden bei OpenSimulator diverse Viewer, die allesamt auf dem offiziellen Second-Life-Viewer basieren, dessen Quellcode seitens Linden Lab unter die GPL gestellt wurde. Viewer-Clients:
WeblinksEinzelnachweise
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