Das Eishockeyturnier der Herren bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin fand vom 15. bis zum 26. Februar mit zwölf Nationalmannschaften – und damit zwei weniger als bei den Spielen in Salt Lake City – statt. Jedoch wurden statt zuletzt 35 Partien 38 ausgetragen. Von diesen 38 Partien fanden 17 im Torino Esposizioni mit einer Kapazität von 4.320 Zuschauern statt, alle anderen wurden im 12.350 Zuschauer fassenden Palasport Olimpico ausgetragen.
Wie die Ligen der europäischen Teilnehmerländer unterbrach auch die nordamerikanische National Hockey League vom 13. bis zum 28. Februar den Spielbetrieb der Saison 2005/06, damit die dort aktiven Spieler die Möglichkeit hatten, ihr Heimatland zu vertreten. Den Olympiasieg sicherte sich Schweden in einem rein skandinavischen Finale durch einen 3:2-Sieg über Finnland. Den dritten Platz belegte Tschechien und gewann damit Bronze.
Für das Turnier qualifizierten sich neben der Gastgebernation Italien die ersten acht Nationen der IIHF-Weltrangliste nach Abschluss der Weltmeisterschaft 2004. Zusätzlich wurden drei Teilnehmer in mehreren Qualifikationsturnieren ausgespielt.
Die zwölf Teams des olympischen Eishockeyturnieres wurden in der Vorrunde in zwei Gruppen zu je sechs Mannschaften eingeteilt. Dabei setzten sich die zwei Gruppen nach den Platzierungen der Nationalmannschaften in der IIHF-Weltrangliste nach der Weltmeisterschaft 2004 nach folgendem Schlüssel zusammen:
Gruppe A
Gruppe B
A1 (1)
B1 (2)
A2 (4)
B2 (3)
A3 (5)
B3 (6)
A4 (8)
B4 (7)
A5 (9)
B5 (10)
A6 (12)
B6 (11)
Die ersten beiden Mannschaften der Weltrangliste bildeten die Gruppenköpfe. Dahinter folgten die Mannschaften auf den Rängen 3 und 4 an zweiter Position und 5 und 6 an dritter usw. bis hin zum achten Platz, sodass die ersten vier Plätze jeder Gruppe besetzt waren. Aufgrund der niedrigen Weltranglisten-Platzierung Italiens blieb deren Einteilung bis nach dem Abschluss der Qualifikationsturniere offen. Die drei verbleibenden Plätze ermittelten die drei Qualifikanten. Der in der Weltrangliste des Jahres 2004 bestplatzierte Qualifikant wurde dabei in die Gruppe A gesetzt. Da die anderen beiden Qualifikanten besser platziert waren als Italien, kamen beide in Gruppe B, sodass Italien den verbleibenden Platz in der Gruppe A erhielt. Daraus ergab sich schließlich folgende Gruppierungen:
Innerhalb der Gruppen spielen die Mannschaften zunächst nach dem Modus Jeder-gegen-Jeden, sodass jede Mannschaft zunächst fünf Spiele bestreitet. Die ersten vier Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale. Die Sieger daraus treffen im Halbfinale aufeinander, wobei die Sieger das Finale um die Goldmedaille und die Verlierer das Spiel um die Bronzemedaille bestreiten. Weitere Platzierungsspiele werden im Vergleich zum letzten Turnier nicht ausgetragen.