Olympische Winterspiele 1988/Teilnehmer (DDR)
GDR
Die DDR nahm an den Olympischen Winterspielen 1988 im kanadischen Calgary mit einer Delegation von 53 Athleten teil und war gemäß dem Medaillenspiegel die zweitbeste Nation. Am olympischen Eishockeyturnier, bei den alpinen Skidisziplinen und in den Demonstrationssportarten nahmen keine DDR-Vertreter teil. Teilnehmer nach SportartenNachdem Frank-Peter Rötsch bereits 1984 in Sarajewo eine Silbermedaille gewann, siegte er in Calgary auf beiden Einzelstrecken. Seinen Mitstreitern blieben weitere Medaillen versagt, in der Staffel nicht zuletzt wegen 3 Schießfehlern. Herren:
Die totale Dominanz von 1984 konnten die DDR-Bobsportler nicht wiederholen. Jedoch errangen 3 von 4 DDR-Bobs eine Medaille, und damit die Hälfte aller zu vergebenen Plaketten. Wolfgang Hoppe und Bogdan Musiol gewannen dabei 2 Silbermedaillen. Viererbob
Zweierbob
Den Wettbewerb bei den Damen konnte Katarina Witt erneut für sich entscheiden. Dabei wurde der Wettkampf zu einem Duell zwischen Witt und Debi Thomas hochstilisiert, da beide zu Carmen liefen. Frauen:
Paare:
Männer
Die Eisschnellläuferinnen konnten ihr Ergebnis von 1984 noch um eine Medaille mehr verbessern. Von 15 zu vergebenen Medaillen errangen sie allein zehnmal Edelmetall. Allerdings gelang nur Christa Rothenburger ein Olympiasieg. Nach den Olympischen Spielen beendeten mit Andrea Ehrig, Karin Kania-Enke und Gabi Zange drei äußerst erfolgreiche Sportlerinnen ihre Karriere. Mit der damals noch unter ihrem Geburtsnamen Kleemann startenden Gunda Niemann-Stirnemann kam die später äußerst erfolgreiche Nachfolgerin zu ihren ersten olympischen Erfahrungen. Damen:
Herren:
Die Rennrodler dominierten klar die Wettbewerbe. Von neun zu vergebenen Medaillen gewann sie sechs, darunter alle drei Olympiasiege. Bei den Damen konnte ein Dreifacherfolg gefeiert werden, bei den Doppelsitzern ein Doppelsieg. Steffi Walter-Martin wurde mit ihrem Olympiasieg zudem erste Doppelolympiasiegerin im Rennrodeln. Damen:
Herren:
Die Damen-Langlaufstaffel erreichte einen beachtlichen 5. Platz. Die stärkste Läuferin Simone Opitz, sowie Kerstin Mohring im 20-km-Lauf, erreichten respektable Einzelplatzierungen. Damen:
Herren:
Die Skispringer waren nur durch zwei Athleten vertreten. Aufgrund von Neuerungen bei den Sprunganzügen, die die DDR nicht mehr rechtzeitig realisieren konnte, war das Abschneiden der DDR-Vertreter letzten Endes enttäuschend. Noch 1984 Olympiasieger, sprang Jens Weißflog auf der Normalschanze auf Platz 9, auf der Großschanze auf einen indiskutablen 31. Platz. Um den Jahreswechsel 87/88 war er noch Gesamtzweiter der 36. Vierschanzentournee geworden und gehörte damit zu den Favoriten des olympischen Wettbewerbs.
Zwar errangen die Kombinierer kein Edelmetall, konnten aber vor allem durch gute Einzelplatzierungen glänzen. Uwe Prenzel fehlten dabei nur sechs Sekunden zur Bronzemedaille.
StatistikMedaillen nach SportartenMehr als die Hälfte aller Medaillen wurden von den Eisschnellläufern errungen. Generell wurde bis auf die zwei Medaillen im Biathlon sämtliches Edelmetall in Kufensportarten geholt. In den traditionellen nordischen Skisportarten holten DDR-Sportler nicht eine Medaille.
Medaillen nach SportclubsDurch die erneut starken Rennrodler und Bobfahrer konnte der ASK Oberhof wieder die meisten Medaillen für sich verbuchen. Nach der Zahl der Medaillen war der SC Einheit Dresden durch seine Eisschnellläuferinnen der zweitbeste Sportclub.
Teilnehmer nach SportclubsMehr als ein Drittel, bei den Männern sogar die Hälfte aller Athleten waren Armeesportler aus Oberhof. Die restlichen 34 Sportler verteilten sich auf weitere neun Sportclubs, wobei der SC Turbine Erfurt erstmals mit zwei Eisschnellläuferinnen vertreten war. Da bei der SG Dynamo Zinnwald durch die Inbetriebnahme der Altenberger Bobbahn nun auch Bobsport betrieben wurde, nahmen aus Zinnwald erstmals zwei Bobsportler bei Olympia teil.
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