Die Olympischen Winterspiele 1984 fanden in Sarajevo in Jugoslawien statt. Das olympische Eishockeyturnier wurde dabei in der Zeit vom 7. bis 19. Februar ausgetragen. Zwölf Mannschaften nahmen an diesem Turnier teil.
Teilnahmeberechtigt waren Gastgeber Jugoslawien, die acht Mannschaften der A-Gruppe der Eishockey-Weltmeisterschaft 1983, sowie die beiden besten Teams der B-Gruppe. Da die DDR als Sechstplatzierter der A-WM ihr Startrecht nicht wahrnahm, rückte Österreich als B-Gruppen-Dritter nach. Der letzte Startplatz wurde in einer Qualifikation zwischen dem B-Gruppen-Dritten und dem C-Gruppensieger ausgespielt. Für Österreich – nach dem Verzicht der DDR als B-Gruppen-Dritter schon direkt qualifiziert – nahm Norwegen als B-Gruppen-Vierter an der Ausscheidung teil.
Der Austragungsmodus wurde im Vergleich zum vorangegangenen Olympiaturnier nicht geändert, nur dass in diesem Jahr noch zusätzlich ein Spiel um Platz sieben ausgetragen wurde.
Im Gegensatz zu 1980 brachte dieses olympische Eishockeyturnier keine großen Überraschungen. Der amtierende Weltmeister aus der UdSSR holte zum sechsten Mal die Goldmedaille und zog damit nach Anzahl der Olympiasiege mit dem bisherigen Rekordhalter Kanada gleich. Enttäuschend war das Abschneiden des Titelverteidigers USA.
Norwegen qualifizierte sich damit für das olympische Eishockeyturnier.
Amateureigenschaften
Der Kader wurde vom österreichischen Verband (Trainer Rudolf Killias) am 10. Januar bekannt gegeben; es waren dies 19 Spieler, ein Zwanzigster sollte noch nachgenannt werden. Nachdem der finnische Verband die Eliminierung mehrerer österreichischer Cracks wegen vorheriger Profitätigkeit verlangt[1], dann aber seinen Protest am Vormittag des 6. Februar zurückgezogen hatte, schloss das IOC den bei Innsbruck spielenden Stürmer Greg Holst aus; an seiner Stelle wurde Helmut Koren nachnominiert. Allerdings war die Disqualifikation von Holst eher eine exemplarische Maßnahme gewesen, denn all die Austro-Kanadier hatten vor Jahren Geld verdient. Dies wurde von den österreichischen Medien dementsprechend kommentiert, wobei die »Tiroler Tageszeitung« vermutete, dass Wien Tirol in Stich gelassen habe, weil „kein Wiener, sondern bloß ein Tiroler Spieler betroffen war“. Aus disziplinären Gründen hatten die Österreicher bereits auf den bei Feldkirch spielenden Jeff Geiger, der bei den Vorbereitungen in Klagenfurt den „Zapfenstreich“ überschritten hatte, verzichtet gehabt (Geiger selbst sprach in einem Interview mit der „Kronenzeitung“ allerdings, „selbst gegangen zu sein“).[2][3][4][5][6]