Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Mit seinem weitesten Sprung auf 17,81 m im vierten Durchgang des Finales bei einem Rückenwind von 0,6 m/s verfehlte der US-amerikanische Olympiasieger Christian Taylor diesen Rekord um 28 Zentimeter. Zum Weltrekord fehlten ihm 48 Zentimeter.
Doping
Der zunächst neuntplatzierte RusseLjukman Adams wurde vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) im Februar 2019 wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen für vier Jahre gesperrt. Außerdem wurden seine vom 16. Juli 2012 bis 14. September 2014 erzielten Resultate annulliert. Der Einspruch gegen diesen Entscheid wurde am 7. April 2021 zurückgewiesen.[2]
Benachteiligt wurde der UkrainerSheryf El-Sheryf, der in der Qualifikation ausgeschieden war, aufgrund seiner Platzierung jedoch am Finale hätte teilnehmen können.
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
–
verzichtet
x
ungültig
w
Windunterstützung über dem zulässigen Wert
Anmerkungen:
Alle Zeiten in diesem Beitrag sind nach Ortszeit London (UTC±0) angegeben.
Alle Weitenangaben sind in Metern (m) notiert.
Qualifikation
7. August 2012, 10:45 Uhr
Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Zwei Springer übertrafen die Qualifikationsweite von 17,10 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. So wurde das Finalfeld mit zehn weiteren Wettbewerbern aus beiden Gruppen (hellgrün unterlegt) nach den nächstbesten Weiten aufgefüllt. Für die Teilnahme am Finale waren schließlich 16,62 m notwendig.
Für das Finale hatten sich zwölf Athleten – unter ihnen der gedopte Russe Ljukman Adams[2] – qualifiziert. Zwei von ihnen hatten die direkte Qualifikationsweite übertroffen, die anderen waren über ihre jeweiligen Platzierungen in diesem Finale dabei. Zwei US-Amerikaner und zwei Italiener kämpften zusammen mit je einem Teilnehmer von den Bahamas, aus China, Frankreich, Haiti, Kuba, Nigeria, Russland und Weißrussland um die Medaillen.
Favorit war der amtierende Weltmeister Christian Taylor aus den USA. Einer seiner Hauptkonkurrenten, der britische Vizeweltmeister Phillips Idowu laborierte an einem eingeklemmten Nerv, den er sich bei einem Meeting im Rahmen der IAAF Diamond League, den Prefontaine Classic im US-amerikanischen Eugene, im Juni zugezogen hatte.[3] Idowu trat dennoch in London an, scheiterte jedoch in der Qualifikation.
In der ersten Runde setzte sich der italienische Europameister Fabrizio Donato mit 17,38 m an die Spitze. Im zweiten Versuch verbesserte er sich auf 17,44 m, rutschte jedoch auf Platz zwei, nachdem Will Claye aus den USA, Bronzemedaillengewinner im Weitsprung, 17,54 m erzielt hatte. Donato verbesserte sich in der dritten Runde um einen Zentimeter, während Taylor nach zunächst zwei Fehlversuchen auf 17,15 m kam und nun Rang fünf hinter dem Italiener Daniele Greco und Leevan Sands von den Bahamas belegte.
In der vierten Runde kam es zur Entscheidung um die Medaillen. Donato sprang 17,48 m, Claye verbesserte sich auf 17,62 m. Taylor gelangen 17,81 m, damit eroberte er die Spitze. Diese Reihenfolge hatte bis zum Ende Bestand.