Der bestehende Olympiarekord, gleichzeitig Weltrekord, wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale am 6. August, verfehlte Olympiasieger Félix Sánchez aus der Dominikanischen Republik mit seinen 47,63 s diesen Rekord um 85 Hundertstelsekunden.
Anmerkung: Alle Zeiten in diesem Beitrag sind nach Ortszeit London (UTC±0) angegeben.
Vorläufe
Es wurden sechs Vorläufe durchgeführt. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athleten (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
Vorlauf 1
Roxroy Cato – ausgeschieden als Fünfter des ersten Vorlaufs
Chen Chieh – ausgeschieden als Sechster des ersten Vorlaufs
Es wurden drei Halbfinalläufe durchgeführt. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Athleten (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
Für den Endlauf hatten sich alle drei US-Amerikaner qualifiziert. Dazu kamen jeweils ein Teilnehmer aus der Dominikanischen Republik, Großbritannien, Jamaika, Puerto Rico sowie Trinidad und Tobago.
In diesem Finale trafen die Olympiasieger dreier Spiele aufeinander. 2000 und 2008 hatte der US-Amerikaner Angelo Taylor Gold gewonnen, 2004 hatte der Sieger Félix Sánchez geheißen, der aus der Dominikanischen Republik kam. Mit guten Chancen starteten außerdem der US-Amerikaner Kerron Clement, Weltmeister von 2007 und 2009, Michael Tinsley, der die US-Olympiaausscheidungen gewonnen hatte, sowie der amtierende Weltmeister David Greene aus Großbritannien.
Das Rennen wurde zunächst von Sánchez, Taylor und dem Puertoricaner Javier Culson angeführt. Taylor hatte sich leicht nach vorne geschoben, kam jedoch an der achten Hürde aus dem Rhythmus. An der neunten Hürde übernahm Sánchez die Führung, dicht gefolgt von Culson. Auf der Zielgeraden hatte Sánchez das größte Stehvermögen und gewann die Goldmedaille in der Zeit von 47,63 s, die identisch war mit seiner Siegerzeit von 2004. Auf den letzten Metern arbeitete sich Tinsley nach vorne und kam noch vor Culson als Zweiter ins Ziel. Weltmeister Greene wurde Vierter, Taylor Fünfter.