Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte die jamaikanische Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce mit 10,75 s im Finale am 4. August bei einem Rückenwind von 1,5 m/s. Den olympischen Rekord verfehlte sie dabei um dreizehn Hundertstelsekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 26 Hundertstelsekunden.
Rekordverbesserungen
Es wurden sieben Landesrekorde aufgestellt:
13,48 s – Asenate Manoa (Tuvalu), zweiter Vorausscheidungslauf am 3. August bei einem Gegenwind von 0,2 m/s
11,14 s – Ezinne Okparaebo (Norwegen), erster Vorlauf am 3. August bei einem Rückenwind von 0,4 m/s
11,19 s – Lina Grinčikaitė (Litauen), dritter Vorlauf am 3. August bei einem Rückenwind von 1,5 m/s
12,06 s – Saruba Colley (Gambia), dritter Vorlauf am 3. August bei einem Rückenwind von 1,5 m/s
Die im Halbfinale ausgeschiedene Semoy Hackett aus Trinidad und Tobago wurde zusammen mit einer Landsfrau am 9. Juni 2012 positiv getestet. Ihre hier in London erzielten Resultate wurden annulliert. Davon waren auch das Rennen über 200 Meter, in dem sie Achte geworden war, sowie die 4-mal-100-Meter-Staffel, mit der sie im Finale das Ziel nicht erreicht hatte, betroffen. Darüber hinaus erhielt sie eine Sperre über zwei Jahre und vier Monate vom 1. Januar 2013 bis 30. April 2015.[3]
Leidtragende war Goʻzal Xubbiyeva aus Usbekistan, der die ihr zustehende Teilnahme am Halbfinale genommen wurde.
Vorausscheidung
Die Athletinnen traten zu insgesamt vier Läufen an. Daraus qualifizierten sich für die Vorrunde pro Lauf die ersten zwei Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
Es wurden sieben Vorläufe durchgeführt. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die drei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
In den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Athletinnen für das Finale (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
Lauf 1
Rosângela Santos – ausgeschieden als Dritte des ersten Vorlaufs
LaVerne Jones-Ferrette – ausgeschieden als Vierte des ersten Vorlaufs
Es wurde ein Dreikampf erwartet zwischen den beiden Jamaikanerinnen Shelly-Ann Fraser-Pryce, der Olympiasiegerin von 2008, und Veronica Campbell-Brown sowie der US-amerikanischen Weltmeisterin Carmelita Jeter. Auch der auf der 200-Meter-Distanz stärker eingeschätzten Allyson Felix aus den USA wurden Medaillenchancen eingeräumt.
Den besten Start im Finalrennen hatte Fraser-Pryce, doch Jeter war fast gleichauf. Erst auf den letzten zwanzig Metern konnte Fraser-Pryce den entscheidenden Vorsprung erlaufen. Sie gewann mit drei Hundertstelsekunden Vorsprung vor Jeter, die wiederum ebenfalls drei Hundertstelsekunden Vorsprung auf Campbell-Brown hatte. Felix wurde hinter der dritten US-Läuferin Tianna Madison Fünfte. Die Läuferinnen auf den Plätzen drei, vier, sechs, sieben und acht liefen in diesem Finale die jeweils schnellsten Zeiten bei Olympischen Spielen für solche Platzierungen.
Shelly-Ann Fraser-Pryce war nach Wyomia Tyus und Gail Devers die dritte Athletin, die ihren Sieg über 100 Meter bei Olympischen Spielen wiederholen konnte.