Mit Andrea Bunjes, Betty Heidler und Susanne Keil gingen drei deutsche Teilnehmerinnen an den Start. Heidler und Bunjes erreichten das Finale, in dem Heidler Rang vier und Bunjes Rang elf belegte. Keil schied in der Qualifikation aus.
Athletinnen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein waren nicht unter den Teilnehmerinnen.
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
–
verzichtet
x
ungültig
Anmerkungen:
Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Athen (UTC+2) bezogen.
Alle Weiten sind in Metern (m) angegeben.
Qualifikation
Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Elf Athletinnen (hellblau unterlegt) übertrafen die direkte Finalqualifikationsweite von 68,50 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erfüllt. So wurde das Finalfeld mit der nächstbesten Werferin (hellgrün unterlegt) beider Gruppen auf zwölf Wettbewerberinnen aufgefüllt. Für die Teilnahme waren schließlich 68,27 m zu erbringen.
Für das Finale hatten sich zwölf Athletinnen qualifiziert, elf von ihnen über die Qualifikationsweite, eine weitere über ihre Platzierung. Vertreten waren zwei Chinesinnen, zwei Deutsche und zwei Kubanerinnen sowie je eine Teilnehmerin aus Griechenland, Russland, Weißrussland, Polen, Trinidad und Tobago und der Ukraine.
Für diesen Wettkampf gab es zwei Topfavoritinnen. Die Kubanerin Yipsi Moreno hatte die Weltmeisterschaften 2001 und 2003 gewonnen. Die Russin Olga Kusenkowa war jeweils Vizeweltmeisterin und im Jahr 2002 Europameisterin geworden. Weitere Athletinnen mit Medaillenchancen waren die französische WM-Dritte von 2003 Manuela Montebrun, die WM-Vierte und Asienmeisterin Gu Yuan sowie die Olympiasiegerin von 2000 Kamila Skolimowska. Von ihnen scheiterte Montebrun bereits in der Qualifikation.
Im Finale ging es im Kampf um den Olympiasieg und die Medaillen bis zum Schluss sehr eng zu. Wie sich schon in der Qualifikation angedeutet hatte, war das Niveau der noch jungen Disziplin sehr hoch. Kusenkowa kam in Runde eins mit 73,18 m nah an ihren olympischen Rekord aus der Qualifikation heran. Die Kubanerin Yunaika Crawford lag mit 70,98 m auf Platz zwei, Moreno hatte einen ungültigen Versuch. In Runde zwei gab es sechs Würfe über die 70-Meter-Marke. Kusenkowa verbesserte ihren Olympiarekord auf 74,27 m. Moreno gelangen 72,68 m, damit war sie Zweite. Die Chinesin Zhang Wenxiu lag mit 72,03 m knapp dahinter auf Rang drei vor Crawford mit 71,43 m.
Kusenkowa verbesserte sich auch mit ihrem nächsten Wurf, der bei 75,02 m landete. Crawford gelangen 73,16 m, womit sie wieder Zweite war. Auch dahinter verschob sich wieder alles. Die Deutsche Betty Heidler warf 72,73 m und lag damit auf Rang drei. Moreno hatte einen ungültigen Versuch und war Vierte vor Skolimowska mit 72,57 m und der Belarussin Wolha Zander, die sich auf 72,27 m verbesserte. Zhang fiel damit zurück auf Platz sieben. Für das Finale der besten Acht hatten sich genau die Athletinnen qualifiziert, die weiter als siebzig Meter geworfen hatten. In Runde vier gab es keine Veränderungen. Im fünften Durchgang gelangen Moreno 73,36 m, damit verbesserte sich die Mitfavoritin auf den zweiten Platz und verdrängte die bis dahin vor ihr liegenden Crawford und Heidler um jeweils einen Rang nach hinten.
Damit war die Entscheidung gefallen, im letzten Durchgang gab es keine Verschiebungen mehr. Olga Kusenkowa war Olympiasiegerin und stellte mit 75,02 m einen neuen olympischen Rekord auf. Yipsi Moreno gewann Silber, ihre Landsfrau Yunaika Crawford Bronze. Betty Heidler belegte mit neuem deutschen Rekord einen überraschenden vierten Platz vor Kamila Skolimowska und Wolha Zander. Siebte wurde Zhang Wenxiu, Achte die Ukrainerin Irina Sekatschowa.
Zwischen Platz eins und sieben lagen nur knapp drei Meter, die Zweite trennte nicht einmal ein Meter von der Fünften. Die Olympiasiegerin von 2000 Kamila Skolimowska hatte ihre Weite von vor vier Jahren um knapp eineinhalb Meter gesteigert und musste sich dennoch mit Rang fünf zufriedengeben.