Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik – 400 m Hürden (Männer)
Der 400-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde am 23., 24. und 26. August 2004 im Olympiastadion Athen ausgetragen. 35 Athleten nahmen teil. Olympiasieger wurde Félix Sánchez aus der Dominikanischen Republik. Er gewann vor dem Jamaikaner Danny McFarlane und dem Franzosen Naman Keïta. Für die Schweiz trat Cédric El-Idrissi an, der in der Vorrunde ausschied. Aktuelle Titelträger
RekordeBestehende Rekorde
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte Olympiasieger Félix Sánchez aus der Dominikanischen Republik mit 47,63 s im Finale am 26. August. Den olympischen Rekord, gleichzeitig Weltrekord, verfehlte er dabei um 85 Hundertstelsekunden. RekordverbesserungenEs wurden vier Landesrekorde aufgestellt:
VorrundeInsgesamt wurden fünf Vorläufe absolviert. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten vier Athleten (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die vier Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter. Anmerkung: Alle Zeiten sind in Ortszeit Athen (UTC+2) angegeben. Vorlauf 123. August 2004, 19:30 Uhr
Vorlauf 223. August 2004, 19:38 Uhr
Vorlauf 323. August 2004, 19:46 Uhr
Vorlauf 423. August 2004, 19:54 Uhr
Vorlauf 523. August 2004, 20:02 Uhr
HalbfinaleFür das Finale qualifizierten sich in den drei Läufen die jeweils ersten drei Athleten (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter. Lauf 124. August 2004, 21:05 Uhr
Lauf 2
24. August 2004, 21:13 Uhr
Lauf 3
24. August 2004, 21:21 Uhr
Finale26. August 2004, 22:30 Uhr
Für das Finale hatten sich zwei US-Amerikaner sowie je ein Teilnehmer aus der Dominikanischen Republik, Frankreich, Jamaika, Panama, Polen und Südafrika qualifiziert. Die Favoritenrolle lag nach dem Scheitern des Olympiasiegers von 2000, Angelo Taylor aus den Vereinigten Staaten, im Halbfinale beim amtierenden Weltmeister Félix Sánchez aus der Dominikanischen Republik. Auch die hoch eingeschätzten Llewellyn Herbert aus Südafrika, Bronzemedaillist von 2000, der Saudi Hadi Soua’an al-Somaily als WM-Vierter von 2001 und der griechische Vizeweltmeister Periklis Iakovakis waren im Halbfinale gescheitert. So blieben als Hauptkonkurrenten für den zweifachen Weltmeister Sánchez vor allem der WM-Vierte Danny McFarlane aus Jamaika und der US-amerikanische Olympiavierte von 2000, James Carter. Nach zwei Fehlstarts, einer verursacht durch Sánchez, der andere durch Carter, übernahm Sánchez zusammen mit Carter zunächst die Führung. Bis zur sechsten Hürde lagen die beiden Läufer etwa gleichauf, dann zog Carter an Sánchez vorbei und kam als Erster auf die Zielgerade. Knapp hinter ihm folgte der Weltmeister vor McFarlane. Mit nur geringem Abstand lagen der Franzose Naman Keïta, Bayano Kamani aus Panama und der Südafrikaner Alwyn Myburgh ziemlich gleichauf hinter dem Führungstrio. Doch auf den letzten hundert Metern änderte sich das Bild noch einmal komplett. Carter konnte nichts mehr hinzusetzen. Sánchez, McFarlane und Keïta zogen am US-Läufer vorbei. An der neunten Hürde übernahm Félix Sánchez wieder die Spitze und gewann mit einem Vorsprung von 48 Hundertstelsekunden die Goldmedaille vor Danny McFarlane. Der wiederum lag fünfzehn Hundertstelsekunden vor dem Bronzemedaillengewinner Naman Keïta. Zum zweiten Mal bei Olympischen Spielen nach 2000 kam James Carter als Vierter ins Ziel. Bayano Kamani wurde Fünfter, der Pole Marek Plawgo Sechster. Félix Sánchez war der erste Olympiasieger seines Landes. Er gewann zudem die erste Leichtathletikmedaille der Dominikanischen Republik. Abgesehen von den unter anderem durch die USA boykottierten Spielen von 1980 in Moskau gab es erstmals seit 1968 keinen Medaillengewinn für die USA in dieser Disziplin.
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