Olympische Sommerspiele 1996/Leichtathletik – 4 × 400 m (Frauen)
Die 4-mal-400-Meter-Staffel der Frauen bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta wurde am 2. und 3. August 1996 im Centennial Olympic Stadium ausgetragen. In vierzehn Staffeln nahmen 59 Athletinnen teil. Olympiasieger wurde die Staffel der USA mit Rochelle Stevens, Maicel Malone, Kim Graham und Jearl Miles sowie der im Vorlauf außerdem eingesetzten Linetta Wilson. Staffeln aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil. Aktuelle Titelträgerinnen
Bestehende Rekorde
Der bestehende olympische Rekord, gleichzeitig Weltrekord, wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale, verfehlten die Vereinigten Staaten als Olympiasieger mit 3:20,91 min diesen Rekord um 5,74 Sekunden. Vorrunde2. August 1996[2] Die Staffeln wurden in zwei Läufe gelost. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Mannschaften. Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Teams sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt. Anmerkung: Vorlauf 120:30 Uhr[2] Vorlauf 220:40 Uhr[2]
Finale3. August 1996, 21:15 Uhr[2]
Als Favoritinnen galten die US-Läuferinnen, als stärkste Gegnerinnen die Russinnen. In dieser Reihenfolge waren die beiden Teams auch bei den letzten Weltmeisterschaften ins Ziel gelaufen. Im Finale des 400-Meter-Rennens hatte allerdings keine russische Läuferin gestanden und Jearl Miles hatte dort als beste und einzige US-Finalistin Platz fünf belegt. So gab es weitere Sieganwärterinnen mit Australien als WM-Dritte sowie Nigeria als einzige Nation mit zwei Finalteilnehmerinnen über 400 Meter. Gegenüber den Vorläufen gab es in zwei Staffeln folgende drei Besetzungsänderungen:
Im Finale ging Olabisi Afolabi für Nigeria sehr schnell an und beim ersten Wechsel führte das Team mit acht Metern Vorsprung vor Russland und den Vereinigten Staaten. Die Deutsche Linda Kisabaka zog gleich nach der Stabübernahme an zwei Gegnerinnen vorbei auf den vierten Platz. In der zweiten Runde setzten sich fünf Mannschaften deutlich von ihren Gegnerinnen ab. Fatima Yusufs Vorsprung für Nigeria wurde deutlich geringer. Es folgten Maicel Malone für die USA, Kisabaka, Swetlana Gontscharenko für Russland und Sandie Richards für Jamaika. So ging es in die dritte Runde. Beim letzten Wechsel waren die Vereinigten Staaten vorne, Kim Graham hatte die Lücke zu Charity Opara geschlossen und war vorbeigezogen. Nigeria lag jetzt auf Platz zwei, dahinter liefen Jamaika, Deutschland und Russland. Die US-Schlussläuferin Jearl Miles hatte einen leichten Vorsprung, den sie auf der Gegengeraden weiter ausbaute. Doch in der letzten Kurve kam die Nigerianerin Falilat Ogunkoya wieder heran und es wurde sehr eng an der Spitze. Beide Athletinnen hatten sich sehr verausgabt und setzten alles ein, um die letzten dreißig Meter zu überstehen. Die deutsche Staffel kam mit der Schlussläuferin Grit Breuer noch ganz stark auf. Jearl Miles rettete für die US-Staffel schließlich mit dreizehn Hundertstelsekunden Vorsprung den Olympiasieg. Die Nigerianerinnen wurden mit gerade noch einer Zehntelsekunde Vorsprung Zweite vor Deutschland. Die Plätze vier und fünf belegten Jamaika und Russland. Nigeria gewann die erste Medaille in der 4-mal-400-Meter-Staffel der Frauen. Videolinks
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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