Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale, verfehlten die Vereinigten Staaten als Olympiasieger mit 41,95 s diesen Rekord um 35 Hundertstelsekunden. Zum Weltrekord fehlten dem Team 58 Hundertstelsekunden.
Die Staffeln wurden in drei Läufe gelost. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten beiden Mannschaften. Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Teams sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.
Anmerkung: Alle Zeiten sind in Ortszeit Atlanta (UTC−5) angegeben.
Als Favorit galt die US-Staffel, als stärkste Gegnerinnen die Athletinnen aus Russland.
Gegenüber den Vorläufen gab es in vier Staffeln insgesamt fünf Besetzungsänderungen:
US-Staffel – Gail Devers lief für Carlette Guidry.
Bahamas – Debbie Ferguson wurde ersetzt durch Chandra Sturrup.
Jamaika – Juliet Cuthbert lief anstelle von Gillian Russell, Merlene Ottey anstelle von Andria Lloyd.
Frankreich – Marie-José Pérec ersetzte Delphine Combe.
Im Finale führten die Russinnen bis zum ersten Wechsel. Die zweite Läuferin der USA, Gail Devers, brachte ihre Staffel an der Russin Galina Maltschugina vorbei auf den zweiten Platz, Chandra Sturrup von den Bahamas wechselte als Führende. Die Abstände zwischen den Teams waren sehr knapp. Die dritte US-Läuferin Inger Miller lief ein starkes Rennen in der Kurve, die US-Staffel lag jetzt vorne. Gwen Torrence sicherte den US-Sieg. Hinter den USA kam die Schlussläuferin der Bahamas Pauline Davis als Zweite ins Ziel vor Jamaika. Russland belegte Platz vier vor Nigeria und Frankreich.
Im sechzehnten olympischen Finale der 4-mal-100-Meter-Staffel der Frauen gab es den neunten Sieg der USA. Es war zugleich der vierte in Folge.
Die Bahamas errangen die erste olympische Medaille in dieser Disziplin.
Gerd Rubenbauer (Hrsg.), Olympische Sommerspiele Atlanta 1996 mit Berichten von Britta Kruse, Johannes Ebert, Andreas Schmidt und Ernst Christian Schütt, Kommentare: Gerd Rubenbauer und Hans Schwarz, Chronik Verlag im Bertelsmann Verlag, Gütersloh / München 1996, S. 46