Olympische Sommerspiele 1992/Leichtathletik – 200 m (Männer)
Der 200-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona wurde am 3., 5. und 6. August 1992 in vier Runden im Olympiastadion Barcelona ausgetragen. Achtzig Athleten nahmen teil. Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Michael Marsh. Er gewann vor Frank Fredericks aus Namibia und dem US-Amerikaner Michael Bates. Die Österreicher Andreas Berger und Christoph Pöstinger sowie auch der Schweizer Stefan Burkart qualifizierten sich für das Viertelfinale und schieden dort aus. Aktuelle Titelträger
Bestehende RekordeBestehende Rekorde
RekordverbesserungDer spätere Olympiasieger Michael Marsh aus den Vereinigten Staaten verbesserte den bestehenden olympischen Rekord im ersten Halbfinale am 5. August bei einem Gegenwind von 0,2 m/s um zwei Hundertstelsekunden auf 19,73 s. Den Weltrekord verfehlte er dabei nur um eine Hundertstelsekunde. Im Finale am darauffolgenden Tag war der Gegenwind mit 1,0 m/s noch stärker, sodass es in diesem Rennen keine weitere Verbesserung gab. VorrundeDatum: 3. August 1992[2] Die Athleten traten zu insgesamt elf Vorläufen an. Für das Viertelfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athleten. Darüber hinaus kamen die sieben Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. In Lauf vier wurde der im Ziel zweitplatzierte Franzose Gilles Quenéhervé zunächst disqualifiziert. Später wurde die Disqualifikation jedoch zurückgenommen. Der nach Quenéhervés Disqualifikation zwischenzeitlich drittplatzierte Thailänder Seaksarn Boonrat behielt seine Startberechtigung für das Viertelfinale, sodass aus diesem Vorlauf vier Sprinter direkt in die nächste Runde einzogen. Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt. Vorlauf 1Wind: ±0,0 m/s
Vorlauf 2Wind: −0,1 m/s
Vorlauf 3Wind: +0,6 m/s
Vorlauf 4Wind: +0,2 m/s
Vorlauf 5Wind: −1,2 m/s
Vorlauf 6Wind: ±0,0 m/s
Vorlauf 7Wind: −0,1 m/s
Vorlauf 8Wind: −0,4 m/s
Vorlauf 9Wind: +0,5 m/s
Vorlauf 10Wind: +0,2 m/s
Vorlauf 11Wind: +1,1 m/s
ViertelfinaleDatum: 3. August 1992[3] Aus den fünf Viertelfinalläufen qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athleten für das Halbfinale. Darüber hinaus kam der nachfolgend Zeitschnellste, der sogenannte Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, der Lucky Loser ist hellgrün unterlegt. Lauf 1Wind: +0,2 m/s Der für das Viertelfinale qualifizierte Edgardo Guilbe aus Puerto Rico trat nicht an.
Lauf 2Wind: +0,3 m/s
Lauf 3Wind: +1,2 m/s
Lauf 4Wind: +1,2 m/s
Lauf 5Wind: ±0,0 m/s
HalbfinaleDatum: 5. August 1992[4] Die jeweils ersten vier Läufer qualifizierten sich in den beiden Halbfinalläufen für das Finale (hellblau unterlegt). Lauf 1
Wind: −0,2 m/s
Lauf 2
Wind: −1,2 m/s
FinaleDatum: 6. August 1992, 18:40 Uhr[4] Wind: −1,0 m/s
Für das Finale am 6. August hatten sich je zwei US-Amerikaner, Briten und Nigerianer sowie je ein Starter aus Brasilien und Namibia qualifiziert. Topfavorit war der Weltranglistenerste Michael Johnson aus den USA. Er erkrankte jedoch in Spanien nach einem Restaurantbesuch an einer Lebensmittelvergiftung. Dadurch war er so geschwächt, dass er im Halbfinale ausschied. Favoriten waren nun vor allem der US-Läufer Michael Marsh, der im Halbfinale olympischen Rekord gelaufen war und dabei den Weltrekord nur um eine Hundertstelsekunde verpasst hatte, sowie der Namibier Frank Fredericks, der über 100 Meter Silber gewonnen hatte und im Vorjahr Vizeweltmeister über 200 Meter hinter Michael Johnson geworden war. Mit Medaillenaussichten gingen auch der WM-Vierte Robson da Silva aus Brasilien sowie der WM-Fünfte Olapade Adeniken an den Start. Im Finale übernahm Marsh in der Kurve die Führung. Hinter ihm lagen mit knappem Rückstand fünf Läufer fast gleichauf. Nur der Nigerianer Oluyemi Kayode und der Brite Marcus Adam waren schon etwas zurückgefallen. Auf der Zielgeraden bewies Michael Marsh großes Stehvermögen und gewann mit zwölf Hundertstelsekunden Vorsprung vor Frank Fredericks, der seine zweite Silbermedaille in Barcelona errang. Im Kampf um Bronze setzte sich der US-Amerikaner Michael Bates knapp vor Robson da Silva und Olapade Adeniken durch. Der Brite John Regis kam auf den sechsten Platz. Ein Gegenwind von 1,0 Meter pro Sekunde verhinderte noch bessere Zeiten. Im 21. olympischen Finale gewann Michael Marsh die fünfzehnte Goldmedaille für die USA. Es war der dritte US-Sieg in Folge seit 1984.
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